Rugby-Union-Regeln
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Dies sind die Regeln des Rugby-Union-Sports, einer Variante der Rugbysport-Familie, und seiner Variante, dem 7er-Rugby nach dem offiziellen Reglement des International Rugby Board.
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[Bearbeiten] Rugby-Platz
Der Rugby-Platz darf laut den offiziellen Regeln des IRB eine Oberfläche bestehend aus Gras, Schnee, Ton oder Sand haben. Es gibt keine genauen Größenangaben, die ein Rugby-Platz zu erfüllen hat, jedoch darf das eigentliche Spielfeld eine maximale Länge von 100m und eine maximale Breite von 70m nicht überschreiten. An den beiden Enden des Spielfeldes schließen die sogenannten Malfelder an, jene Zonen, in denen der Ball abgelegt werden muss. Für sie gilt eine Höchstlänge von 22m, laut Reglement sollten sie wenigstens einen Länge von 10m haben.
[Bearbeiten] Linien auf dem Platz
[Bearbeiten] Mittellinie
Die Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei gleichgroße Hälften statt. Sie hat in jedem Punkt den gleichen Abstand zu den Spielfeldenden und ist senkrecht zu den Seitenauslinien. Die ankickende Mannschaft nimmt hier zu Beginn des Spiels Stellung.
[Bearbeiten] 10m-Linie
Die 10m-Linie trägt ihren Namen, weil sie 10m von der Mittellinie entfernt ist. Auf dem Spielfeld gibt es 2 10m-Linien, vor und hinter der Mittellinie. Bei Ankick steht die verteidigende Mannschaft hier. Die 10m-Linie ist üblicherweise eine kurz-gestrichelte, nicht durchgezogene Linie.
[Bearbeiten] 22m-Linie
Die 22m-Linie heißt so, weil sie 22m vom Spielfeld-Ende entfernt ist. Nach ihr wird der Bereich zwischen ihr und den Mallinien oft auch "die 22" genannt. Die 22m-Linie ist eine durchgezogene, zur Mittellinie parallele Linie. Von der 22m-Linie gibt es auf dem Spielfeld 2 Stück, in jeder Spielfeldhälfte eine.
[Bearbeiten] 5m-Linie
5m vor den Spielfeldenden befinden sich 6 unregelmäßige, zu der Mittellinie parallele Streifen. Diese bilden die 5m-Linien. Auf dem Spielfeld gibt es 2 davon.
[Bearbeiten] 5m-Seitenauslinie
5m von den Spielfeldseiten entfernt befinden sich die gestrichelten, zu den Seitenauslinien parallelen, 5m-Seitenauslinien. Hinter ihnen sollten keinen Tacklings mehr stattfinden, sie dienen in erster Linie der Orientierung der Spieler.
[Bearbeiten] Seitenauslinien
An den seitlichen Rändern des Spielfelds befinden sich die Seitenauslinien. Laut den Regeln gehören sie nicht mehr zum Spielfeld, der Ball befände sich hier also bereits im Aus.
[Bearbeiten] Endauslinie
Die hinteren Auslinien der Malfelder werden Endauslinien genannt. Sie sind wie alle Auslinien durchgezogenen Linien.
[Bearbeiten] Ziel des Spiels
Ziel des Spiels ist es, mehr Punkte als die gegnerische Mannschaft zu erzielen. Dafür gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten.
- Man kann den Ball an der gegnerischen Verteidigung vorbei in das gegnerische Malfeld tragen und dort am Boden ablegen. Ein solcher, auch so genannter, Versuch (englisch try) zählt fünf Punkte. Anschließend hat die Mannschaft, die den Versuch gelegt hat, die Chance eine Erhöhung (englisch conversion) von weiteren zwei Punkten zu erzielen. Hierbei wird versucht, den Ball mittels eines Kicks vom Boden von einer beliebigen Stelle auf der Linie, auf der der Versuch gelegt wurde, zwischen den beiden Längslatten der H-förmigen Pfosten über die Querlatte zu kicken.
Der etwas eigenwillige Name "Versuch" stammt aus der Frühzeit des Rugby. Aufgrund seiner Entstehung aus dem Fußball hatte die Erhöhung einen höheren Stellenwert als heute. Das Ablegen des Balles hinter der Mallinie brachte nur einen Punkt und berechtigte zum Versuch eines Kicks (brachte 2 Punkte).
- Ebenso kann man nach einem schweren Regelverstoß einen Strafkick „auf die Stangen setzen“, was drei Punkte einbringt.
- Aus dem offenen Spiel ist auch ein technisch schwer auszuführender Drop-Kick durch die Stangen möglich, der ebenfalls drei Punkte wert ist.
[Bearbeiten] Länge des Spiels
Ein Rugby-Union-Spiel dauert zweimal 40 Minuten (mit fortlaufender Uhr, bei vielen Topspielen – z. B. Länderspielen – heute auch mit angehaltener Uhr bei verletzungsbedingten Pausen).
[Bearbeiten] Spielverlauf
Jede Mannschaft von 15 Spielern versucht, den ovalen Ball (der die Form eines verlängerten Rotationsellipsoids hat) ins gegnerische Malfeld zu tragen und dort abzulegen. Dabei darf der Ball niemals vorwärts geworfen werden. Raumgewinn kann daher nur durch das Laufen mit dem Ball und das Kicken des Balls erzielt werden. Rückpässe erfolgen meist schräg, um eine freie Laufposition zu erreichen.
[Bearbeiten] Verteidigung
Der Verteidiger versucht währenddessen, durch Tackling (Tiefhalten) oder Wegschieben des balltragenden Spielers den Angriff aufzuhalten und den Ball zu erobern. Aktionen über Schulterhöhe sind beim Rugby Union nicht erlaubt, ebenso ist es verboten den Gegner mit anderen Mitteln als dem Tiefhalten oder dem Drücken aufzuhalten.
[Bearbeiten] Spielunterbrechungen
Nach Spielunterbrechungen gibt es in dem äußerst dynamischen Spiel zwei Standardsituationen:
Das Gedränge (engl. scrum), bei dem sich die Stürmer der Mannschaften gebeugt und ineinander verhakt gegenüber stehen und den von außen, seitwärts eingerollten Ball mittels Vorwärtsdrängen zu erobern suchen, und die Gasse (engl. line-out), bei der der Ball vom Seitenaus eingeworfen wird. Die Spieler der beiden Mannschaften stellen sich einander gegenüber auf und bilden eine Gasse, in die der Ball hineingeworfen werden muss. Der Einwurf muss in gerader Linie erfolgen und muss in die Mitte der beiden Mannschaften, also in die Gasse eingeworfen werden. Der Einwurf kann aber in Länge und Höhe variieren. Nun versuchen beide Mannschaften, den Ball in ihren Besitz zu bringen, indem sie einen ihrer Mitspieler in die Luft heben, um den Fang des Balles zu unterstützen.
[Bearbeiten] Abseits
siehe Abseitsregel#Rugby Union.
[Bearbeiten] Varianten des Rugby Union
[Bearbeiten] 7er-Rugby
7er-Rugby wie es heute gespielt wird ist eine Unterform des Rugby Union. Grundsätzlich bleibt alles gleich, nur dass sich die Anzahl der Spieler pro Mannschaft auf 7 reduziert und das Spiel kürzer ist. Zu beachten ist, dass im Unterschied zur 15er-Version die Mannschaft, die Punkte erzielt hat, auch den Ankick durchführt.