Rudolf Mang
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Rudolf Mang (* 17. Juni 1950 in Bellenberg) war ein deutscher Gewichtheber.
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[Bearbeiten] Werdegang
Rudolf Mang stammte aus einer Familie im bayerischen Bellenberg, in der traditionell Schwerathletik (Ringen und Gewichtheben) betrieben wurde. Es verwundert daher nicht, dass auch er schon in jungen Jahren mit dem Gewichtheben begann. Bereits mit 14 Jahren wurde er Zweiter der deutschen Jugendmeisterschaft im Kampf gegen 18-jährige Athleten mit 320 kg im olympischen Dreikampf. Ein Jahr später wog er bereits ca. 100 kg und schaffte 425 kg. Zu diesem Zeitpunkte übernahm der frühere deutsche Meister Josef Schnell aus Schrobenhausen sein Training. Schnell war als Trainer Autodidakt und führte Mang binnen dreier Jahre an die Weltspitze heran. Die Stationen waren: 450 kg im Jahr 1966, 502,5 kg im April 1968 und 525 kg bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt. Sowohl Mang, als auch Schnell waren sehr eigenwillige Persönlichkeiten, die trotzdem wie füreinander geschaffen schienen. Seinen besten Wettkampf lieferte Rudolf Mang bei den Europameisterschaften 1972 in Constanza. Im Kampf gegen Wassili Alexejew schlug er diesen im Drücken mit 230 kg und im Reißen mit 177,5 kg und führte vor dem Stoßen mit 7,5 kg Vorsprung. Dann zeigte er jedoch Konditionsmängel im Stoßen, schaffte "nur" 222,5 kg und musste sich von Alexejew, der 232,5 kg stieß, noch abfangen lassen. Mit 630 kg im olympischen Dreikampf zeigte er dennoch die zweitbeste je erzielte Leistung auf der Welt. Leider war von dieser Form bei den Olympischen Spielen des gleichen Jahres in München nicht mehr viel da, obwohl er vorher im Training noch bessere Leistungen gezeigt hatte. Er schaffte "nur" 610 kg (225-170-215) und unterlag Alexejew, der 640 kg erzielte, klar. Auffallend dabei wiederum seine Schwäche im Stoßen mit 215 kg.
Nach den Olympischen Spielen in München bekam Mang zunehmend gesundheitliche Probleme, die auf sein hartes Training in jungen Jahren zurückzuführen waren. Er musste sein Training im Jahr 1973 stark einschränken und war genötigt, um schwereren gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, seine sportliche Karriere 1974 zu beenden.
Rudolf Mang, der bei der Deutschen Bundespost Fernmeldemechaniker gelernt hatte, machte sich als Studiobesitzer und Produzent von Trainingsgeräten selbständig und lebt mit Frau und Sohn noch immer in Bellenberg.
[Bearbeiten] Internationale Erfolge/Mehrkampf
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, S = Schwer- bzw. Superschwergewicht, Wettkämpfe bis 1972 im olympischen Dreikampf, bestehend aus Drücken, Reißen und Stoßen, ab 1973 im Zweikampf, bestehend aus Reißen und Stoßen)
- 1968, 1. Platz, Donau-Cup in Donaueschingen, S, mit 490 kg, vor Athanasow, Bulgarien, 480 kg und Lexa, CSSR, 472,5 kg;
- 1968, 1. Platz, Donau Cup Junioren in Budapest, S, mit 492,5 (165.0, 142.0, 185) kg;
- 1968, 5. Platz, OS in Mexiko-Stadt, S, mit 525 kg, hinter Leonid Schabotinski, UdSSR, 572,5 kg, Serge Reding, Belgien, 555 kg, Joe Dube, USA, 555 kg und Manfred Rieger, DDR, 532,5 kg;
- 1969, 5. Platz. (4. Platz), WM + EM in Sofia, S, mit 535 kg, hinter Dube, 577,5 kg, Reding, 570 kg, Stanislav Batischew, UdSSR, 570 kg und Rieger, 537,5 kg;
- 1971, 3. Platz, EM in Sofia, S, mit 602,5 kg, hinter Wassili Alexejew, UdSSR, 630 kg und Batischew, 607,5 kg;
- 1972, 2. Platz, EM in Constanza, S, mit 630 kg, hinter Alexejew, 632,5 kg und vor Gerd Bonk, DDR, 565 kg;
- 1972, Silbermedaille, OS in München, S, mit 610 kg, hinter Alexejew, 640 kg und vor Bonk, 572,5 kg;
- 1973, 3. Platz, EM in Madrid, S, mit 387,5 kg, hinter Alexejew, 417,5 kg und Batischew, 395 kg;
- 1973, 2. Platz, WM in Havanna, S, mit 400 kg, hinter Alexejew, 402,5 kg und vor Batischew, 392,5 kg und Bonk, 382,5 kg;
- 1974, 1. Platz, Donau-Cup in Braunau, S, mit 387,5 kg, vor Tramburadjiew, Bulgarien, 385 kg und Pavlasek, CSSR, 365 kg
[Bearbeiten] Medaillen in den Einzeldisziplinen)
(wurden seit 1969 vergeben)
- WM-Goldmedaille: 1973, Reißen, 180 kg;
- WM-Silbermedaillen: 1972, Drücken, 225 kg - 1972, Reißen, 170 kg;
- WM-Bronzemedaillen: 1972, Stoßen, 215 kg - 1973, Stoßen, 220 kg
- EM-Goldmedaillen: 1971, Reißen, 175 kg - 1972, Drücken, 230 kg - 1972, Reißen, 177,5 kg;
- EM-Silbermedaillen: 1972, Stoßen, 222,5 kg - 1973, Reißen, 172,5 kg;
- EM-Bronzemedaillen: 1969, Reißen, 155 kg, 1971, Drücken, 212,5 kg - 1971, Stoßen, 215 kg - 1973, Stoßen, 15 kg
[Bearbeiten] Deutsche Meisterschaften
Rudolf Mang wurde deutscher Meister im Mehrkampf 1968, 1971 und 1973.
[Bearbeiten] Weltrekorde
im beidarmigen Drücken:
- 230,5 kg, 1972 in Ulm
im beidarmigen Reißen:
- 183 kg, 1973 in München
[Bearbeiten] Weblinks
Rudolf Mang, Top Lifters of the 20th Century
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Mang, Rudolf |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gewichtheber |
| GEBURTSDATUM | 17. Juni 1950 |
| GEBURTSORT | Bellenberg |
