Rudolf Bing
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Sir Rudolf Bing (* 9. Januar 1902 Wien; † 2. September 1997 New York) war jangjähriger Leiter der New Yorker Metropolitan Opera.
Bing stammte aus einer alteingesessenen Wiener Industriellenfamilie, in der u.a. auch Hugo von Hofmannsthal verkehrte. Er begann seine Karriere als Sänger, war dann Buchhändler und Sänger-Agent, ehe er 1928 in Darmstadt Assistent von Carl Ebert wurde. Mit diesem ging er nach Berlin an die Deutsche Oper, musste aber 1933 aufgrund seiner sozialdemokratischen Überzeugungen nach Großbritannien in die Emigration gehen. Dort machte er sich in den Jahren 1934-1939 einen Namen als Leiter des Glyndebourne-Festivals, das unter ihm zu Weltruhm gelangte. Besonderen Wert legte er dabei auf den Vorrang des Szenischen gegenüber den sängerischen Leistungen. Diesem Grundsatz blieb er auch treu, als er 1950, nach einem zweijährigen Zwischenspiel beim Edinburgh Festival, an die Metropolitan Opera (Met) von New York berufen wurde - ein Amt, das er bis 1972 innehatte. Dort war er dafür bekannt, dass er auch schwierige Besetzungsentscheidungen durchsetzte, etwa die Berufung der Schwarzen Leontyne Price und Marian Anderson oder die Kündigung der Opern-Diva Maria Callas (1958), die er allerdings 1965 für Tosca erneut verpflichten konnte. Zugleich wehrte er sich gegen das Ansinnen, in dem traditionsbewussten Haus auch moderne Stücke aufzuführen, da ihm an vollen Zuschauerrängen gelegen war. Vom Charakter her war er ein korrekter Gewohnheitsmensch und Grandseigneur. 1946 wurde Bing britischer Staatsbürger. 1971 wurde er geadelt.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Bing, Rudolf |
| ALTERNATIVNAMEN | Bing, Sir Rudolf (seit 1971) |
| KURZBESCHREIBUNG | Sänger und Leiter der Metropolitan Opera in New York |
| GEBURTSDATUM | 9. Januar 1902 |
| GEBURTSORT | Wien |
| STERBEDATUM | 2. September 1997 |
| STERBEORT | New York |
