Rote Lichtnelke
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Rote Lichtnelke | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Silene dioica | ||||||||||||
(L.) Clairville |
Die Rote Lichtnelke (Siléne dioíca, Syn.: Melandrium rubrum, M. silvestre, M. diurnum oder M. dioicum), auch Rotes Leimkraut, Rote Nachtnelke und Herrgottsblut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die zweihäusig getrenntgeschlechtige (diözische) Rote Lichtnelke ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimeter.
Ihre ganzrandigen, ungeteilten und eiförmigen Laubblätter laufen gegen Ende spitz zu. Die Anordnung der Blätter ist stets gegenständig. Auffällig ist die dichasiale Anordnung der Blüten.
Die duftlosen roten Blüten sind 18 bis 25 Millimeter groß und nur am Tag geöffnet. Die fünf Kronblätter sind tief zweispaltig. Der stark behaarte Kelch ist bauchig und 10nervig. Die weibliche Pflanze hat fünf Griffel.
Die Blütezeit dauert von April bis September.
Als Frucht besitzt sie eine sich zackig öffnende Kapsel. Die mohnartigen Samen werden durch Hin- und Herwiegen im Wind aus der Kapsel herausgeschüttelt.
Die Rote Lichtnelke enthält wie viele andere Pflanzen aus der Familie der Nelkengewächse Triterpensaponine.
[Bearbeiten] Vorkommen
Die Art ist eurasiatisch verbreitet, mit einem Schwerpunkt in den mittleren und westlichen Bereichen. Fast überall in Europa häufig anzutreffen, fehlt sie jedoch im Südosten (Südbalkan).
Als Standort werden Wiesen, feuchte Waldschläge, Waldsäume, Hochstaudenfluren, Gebüsche und edellaubholzreiche Wälder bevorzugt. In den Alpen steigt die Rote Lichtnelke bis in eine Höhe von 2.400 Meter.
[Bearbeiten] Ökologie
Im Gegensatz zu den weißblühenden Silene-Arten wird die Rote Lichtnelke nicht von Nachtfaltern bestäubt, sondern von Hautflüglern, insbesondere von Tagfaltern, seltener auch Hummeln und Schwebfliegen.
[Bearbeiten] Weitere Fotos
[Bearbeiten] Literatur
- Kremer: Wildblumen, München 2001, ISBN 3-576-11456-4
- Dankwart Seidel: Blumen. München 2001, ISBN 3-405-15766-8
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Rote Lichtnelke – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |