Rosette (Wein)
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Das Weinbaugebiet Rosette ist Teil des größeren Anbaugebietes Bergerac in der Weinbauregion Sud-Ouest in Südwest-Frankreich. Nördlich der Stadt Bergerac liegt eine amphitheater-artig ausgebildete Hügelkette, deren Rotweine unter dem Namen Pécharmant und deren süße Weißweine unter dem Appellationsnamen Rosette vermarktet werden. Das Gebiet erhielt bereits am 12. März 1946 den Status einer Appellation d'Origine Contrôlée (kurz AOC), ist aber dennoch nahezu unbekannt. Im Jahr 2002 wurden lediglic 649 hl Wein unter diesem Namen vermarktet.
Die Weinberge liegen auf lehmig-sandigen, von Kies durchsetzten Hügeln. Den Untergrund bildet zu Mergel verwitterter Kalkstein aus der Kreidezeit. Das theoretisch ca. 125 Hektar große Gebiet liegt innerhalb der Gemeinden Bergerac, Lembras, Creysse, Maurens, Prigonrieux und Gineste verteilt. Aufgrund der Ausbreitung der Stadt Bergerac gehen immer mehr Rebflächen verloren.
Der Name Rosette ist in Frankreich sowie international kaum bekannt. Der süße Wein des Anbaugebietes wird zumeist unter dem Namen Côtes-de-Bergerac Moelleux vermarktet. Im Jahr 1981 wurde überhaupt kein Rosette produziert, und in den darauffolgenden Jahren erhob nur ein einziger Winzer Anspruch auf diese Appellation. Die Produzenten lassen sich noch immer an einer Hand abzählen.
Der süße Weißwein wird im wesentlichen aus der Rebsorte Sémillon, zum Teil unter Beimischung von Muscadelle gewonnen. Sauvignon Blanc ist ebenfalls zugelassen, wird aber kaum verwendet, da er den typischen Charakter des Rosette verfälschen würde. Im Gegensatz zum Monbazillac wird er in der Regel nicht aus edelfaulen Beeren gewonnen. Der Wein verfügt über mindestens 11 Vol. % sowie über 8 - 54 gr Restzuckergehalt / Liter Wein nach der Gärung. Die Erntebeschränkung liegt bei 40 Hektoliter / Hektar.
Die strohgelben Weine haben ein fruchtiges und blumiges Bouquet. Sie sollten eher jung getrunken werden.