Rinteln-Stadthagener Eisenbahn
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Die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft gründete 1898 die private Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Gesellschaft und erhielt vom Königreich Preußen am 28. November 1898 und vom Fürstentum Schaumburg-Lippe am 10. April 1899 die Konzessionen zum Bau der 20,4 km langen normalspurigen Bahnstrecke von Rinteln an der Weser nach Stadthagen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Mitgründer und Mitbeteiligte an der Bahngesellschaft waren die Grafschaft Schaumburg und die Stadt Rinteln. Die Betriebsführung übernahm die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft und nach dem Zweiten Weltkrieg die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft.
Die Bahn hatte die Aufgabe, die Industriebetriebe des Schaumburger Landes mit den im Norden und Süden vorbeiführenden Staatsbahnstrecken zu verbinden. Es handelte sich dabei um einige Steinkohlenbergwerke, eine Glasfabrik und mehrere Steinbrüche. Außerdem schloss die Bahn den Weserhafen in Rinteln an ihr Gleisnetz an. Am Nordende der Bahnstrecke liegt Stadthagen seit 1847 an der Staatsbahnstrecke Hannover-Minden. Rinteln am Südende liegt seit 1875 an der Strecke Löhne – Hameln. Werkstatt und Fahrzeugschuppen der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn befinden sich in Rinteln im Bereich des Bahnhofs, wo auch die Extertalbahn endete.
[Bearbeiten] Bahnbetrieb
Der Betrieb auf der eingleisigen Strecke wurde am 3. März 1900 für den Personen- und Güterverkehr eröffnet. Auf den ersten 4 Kilometern der Strecke ab Rinteln steigt die Bahn mit einer Neigung von 1:57 auf die Talterrasse des Wesertals hinauf, durchquert im Steinberger Paß das Wesergebirge und führt dann am Nordrand der Bückeberge entlang, ehe es nach Stadthagen wieder abwärts geht. Der höchste Punkt der Strecke wird in Obernkirchen erreicht.
Der Personenverkehr wurde auf der gesamten Strecke am 29. Mai 1965 eingestellt. 1961 wurden die Steinkohlengruben entlang der Bahnstrecke stillgelegt.
| Km | Bahnstation | M.ü. NN |
Anschlüsse |
|---|---|---|---|
| 00,0 | Stadthagen | 67 | Staatsbahn |
| 2,8 | Georgschacht | Zechenanschluss | |
| 4,4 | Nienstädt | Grubenbahn | |
| 5,9 | Sülbeck | ||
| 8,8 | Obernkirchen | 134 | Brikettfabrik Glasfabrik Steinbrüche |
| 11,3 | Krainhagen | ||
| 12,9 | Bad Eilsen | Bad Eilsener Kleinbahn |
|
| 15,1 | Buchholz | ||
| 16,6 | Steinbergen | 111 | Steinbrüche |
| 20,4 | Rinteln | 58 | Staatsbahn Extertalbahn Weserhafen |
[Bearbeiten] Fahrzeuge
Die Bahn besaß insgesamt 21 Dampflokomotiven. Die letzten D gekuppelten Henschelmaschinen wurden ab 1960 verkauft bzw. 1969 abgebrochen. Ab 1954 schaffte die Bahngesellschaft erste Diesellokomotiven an. Im Personenverkehr wurden insgesamt 3 Triebwagen eingesetzt.
[Bearbeiten] Literatur
Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Teil 2 Niedersachsen. Zeunert, Gifhorn 1973, ISBN 3-921237-17-3
