Riesengleithörnchen
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Riesengleithörnchen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Petaurista | ||||||||||||
Link 1795 |
Die Riesengleithörnchen (Petaurista) sind eine Gattung der Gleithörnchen, die im tropischen und subtropischen Asien verbreitet ist. Unterschieden werden zehn Arten:
- Taguan oder Rotes Riesengleithörnchen, Petaurista petaurista (Pallas 1766), Himalaya, Yunnan, Festland Südostasiens, Sumatra, Java, Borneo
- Indisches Riesengleithörnchen, Petaurista philippensis (Elliot 1839), Indien, Sri Lanka, Festland Südostasiens, südl. China, Taiwan
- Geflecktes Riesengleithörnchen, Petaurista elegans (Müller 1840), Yunnan, Festland Südostasiens, Sumatra, Java, Borneo
- Rot-Weißes Riesengleithörnchen, Petaurista alborufus (Milne Edwards 1870), südl. China, Taiwan
- Hodgson-Riesengleithörnchen, Petaurista magnificus (Hodgson 1836), Himalaya
- Bhutan-Riesengleithörnchen, Petaurista nobilis (Gray 1842), Himalaya
- Chinesisches Riesengleithörnchen, Petaurista xanthotis (Milne Edwards 1872), westl. China
- Japanisches Riesengleithörnchen, Petaurista leucogenys (Temminck 1827), Japan, China
Einige der Arten sind die größten Hörnchen überhaupt, doch ist die Spanne der Größen innerhalb der Gattung sehr groß. So erreicht der Taguan eine Kopfrumpflänge von fast 60 cm, hinzu kommt noch ein 65 cm langer Schwanz. Andere Arten sind mit Kopfrumpflängen um 30 cm und Schwanzlängen um 35 cm allerdings nur halb so groß. Die Fellfarben variieren stark zwischen den und auch innerhalb der Arten. Der Taguan ist normalerweise oberseits rotbraun und unterseits weiß gefärbt. Das Japanische Riesengleithörnchen kommt in schwarzen, braunen oder beigefarbenen Tönen vor.
Alle Riesengleithörnchen sind Waldbewohner. Je nach Verbreitung leben sie in tropischen Regenwäldern oder gemäßigten Laub- und Mischwäldern. Die meisten Arten leben in Gebirgen oberhalb von 900 m. Im Himalaya sind Riesengleithörnchen vorwiegend in Höhen zwischen 3000 und 4000 m verbreitet. Innerhalb der Wälder leben Riesengleithörnchen in der Wipfelregion der Bäume zwischen 15 und 30 m über dem Erdboden. Dort bewegen sie sich meistens nach typischer Hörnchenart. Ist ein benachbarter Baum zu weit entfernt, nutzen sie ihre Gleitfähigkeit. Dabei können die größten Arten Strecken von bis zu 450 m zurücklegen. Die Nahrung der Riesengleithörnchen sind Nüsse, Früchte und Blätter, selten auch Insekten.
Riesengleithörnchen sind ganzjährig in Paaren anzutreffen, oft von ihrem Nachwuchs begleitet. Meistens befindet sich nur ein Junges im Wurf, gelegentlich auch zwei.
Zwischen Menschen und Riesengleithörnchen gibt es in unterschiedlichem Maße Verbindungen. Während sie in vielen Regionen kaum beachtet werden, werden sie von den Ureinwohnern Taiwans in hohem Maße gejagt und als Nahrungsquelle geschätzt. Von der Regenwaldzerstörung sind die Arten überraschenderweise wenig betroffen. In Malaysia konnten sich Taguane nach der Abholzung des Primärwaldes an das Leben in Parks und Obstplantagen anpassen, so dass die Art regional zum Kulturfolger geworden ist. Andere Populationen sind allerdings weniger tolerant. Obwohl die IUCN keine Art als gefährdet einstuft, sind einzelne Populationen durchaus bedroht. Auf der Insel Hainan ist das Indische Riesengleithörnchen fast ausgestorben, auf Taiwan erging es dem Rot-Weißen Riesengleithörnchen ebenso.
[Bearbeiten] Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899