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Riesa

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Wappen Karte
Wappen von Riesa
Riesa
Deutschlandkarte, Position von Riesa hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Dresden
Landkreis: Riesa-Großenhain
Koordinaten: Koordinaten: 51° 18′ N, 13° 18′ O 51° 18′ N, 13° 18′ O
Höhe: 109 m ü. NN
Fläche: 58,70 km²
Einwohner: 36.758 (30. Sep. 2005)
Bevölkerungsdichte: 626 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 01587, 01589, 01591, 01594
Vorwahl: 03525
Kfz-Kennzeichen: RG , RIE , GRH
Gemeindeschlüssel: 14 2 85 250
Stadtgliederung: 16 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
01589 Riesa
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Gerti Töpfer

Die Stadt Riesa befindet sich in der Mitte Sachsens, etwa auf halber Strecke zwischen Dresden und Leipzig. Sie ist die größte Stadt im Landkreis Riesa-Großenhain.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Hirschstein, Nünchritz, Stauchitz, Zeithain und die Stadt Strehla im Landkreis Riesa-Großenhain sowie Liebschützberg im Landkreis Torgau-Oschatz.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Zu Riesa gehören die Ortsteile Altriesa, Böhlen, Canitz, Göhlis, Gostewitz, Gröba, Jahnishausen, Leutewitz, Mautitz, Mergendorf, Merzdorf, Neugröba, Neuweida, Nickritz, Oelsitz, Pausitz, Pausitzer Delle, Pochra, Poppitz, Schwarzroda und Weida,



[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Riesaer Sage'

Einst kam ein Riese auf seiner Wanderschaft an das Ufer der Elbe. Bevor er den Fluss überschritt,machte er eine kurze Rast.Er spürte in seinem Stiefel ein Drücken, welches von den auf der langen Wanderschaft angesammelten Sandkörnchen beziehungsweise kleinen Steinchen hervorgerufen wurde. Er setzte sich ans Ufer,stöhnend zog er seinen Stiefel aus und drehte ihn. Heraus kam ein großer Hügel, auf dem die ersten Häuser von Riesa erschaffen wurden. Damit versuchen die Riesaer den Namen ihrer Stadt zu erklären. Aber eigentlich leitet sich Riesa aus Rizowe her. Dieser Name taucht in einer Urkunde aus dem Jahr 1119 auf, in der der Bischof von Naumburg das älteste Kloster der Mark Meisen weihte. Er benutzte für die Kennzeichnung des Ortes den Namen der kleinen slawischen Siedlung in unmittelbaren Nähe des Klosters im Mündungsbereich der Jahna in die Elbe. Rizowe bedeutet soviel eie Geländeeinschnitt, was frei als Ort an der Flußmündung übersetzt wird. Der Ortsname Riesa trat erstmals 1451 auf.Der Riese gilt als Stadtmaskottchen und krönt das Riesaer Stadtwappen. Der riesaer Riese wird alljährlich an verdienstvolle Bürger der Stadt verliehen.Am letzten Augustwochenende eines jeden Jahres, wenndie Riesaer ihr Riesenfest feiern, kann man ihn leibhaftig begegnen.

[Bearbeiten] Zeittafel

In kaiserzeitlicher und völkerwanderungszeitlicher Zeit ist in der Gegend um Riesa ein elbgermanischer Gau eines namenlosen Kleinstammes nachgewiesen. Dieser Gau stand wahrscheinlich in loser Abhängigkeit zu den weiter westlich liegenden thüringischen Stammesgebieten, was sich in den archäologischen Funden widerspiegelt. Im 7. Jahrhundert setzt eine slawische Besiedlung ein. Riesa wurde im Jahr 1119 erstmals urkundlich in einer Urkunde des Papstes Kalixt II. als Kloster „Rezoa“ erwähnt. Dies ist die lateinische Form des slawischen Wortes „Riesowe“ – „Ort am Fluss“. Der Ort wurde von Bischof Dietrich von Naumburg gegründet. Im Jahr 1623 wurde den Marktflecken Riesa das Stadtrecht verliehen verbunden mit dem Recht, zweimal im Jahr Märkte abhalten zu können. In der Stadt wurde 1820 erstmals eine Poststation errichtet. Als 1839 der erste Zug über die neue Elbbrücke fuhr, begann eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung. Der Güterumschlag vom Schiff auf die Schiene brachte der Gemeinde bedeutende Einnahmen. Mit dem Eisenhammerwerk wurde 1843 der Grundstein für die Ansiedlung bedeutender Industrien gelegt. Im Jahr 1848 erschien mit dem „Elbe-Blatt“ die erste Wochenzeitung, aus der sich später das „Riesaer Tageblatt“ entwickelte, welches bis zum 23. April 1945 erschien und seit 1991 wieder publiziert wird. Mit der 1878 fertiggestellten Stahlgitterbrücke entstand eine Straßenverbindung über die Elbe. 1888 wurde der Binnenhafen fertiggestellt. Schon 1912 wurde zwischen Riesa und Lauchhammer die erste Hochspannungsleitung für 110 kV der Welt gebaut. Von 1952 bis 1990 war Riesa Kreisstadt im Bezirk Dresden. Seit 1994 ist Riesa Große Kreisstadt im Freistaat Sachsen.


[Bearbeiten] Eingemeindungen

Gröba und Weida (1923), Merzdorf (1925), Pausitz und Poppitz (1950), Mergendorf (1961), Pochra und Canitz mit Schwarzroda (1974), Nickritz mit Oelsitz, Jahnishausen mit Böhlen und Gostewitz sowie Mautitz (1994), Leutewitz (1996)

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung im Vergleich mit Großenhain
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Einwohnerentwicklung im Vergleich mit Großenhain

Mit der industriellen Revolution konnte Riesa vor allem seit Beginn des 20. Jahrhunderts zur Stadt heranwachsen. 1952 wurde Riesa Kreisstadt. Nach der Wende 1989/90 sank die Einwohnerzahl Riesas - wie in den meisten anderen mittelgroßen Städten Ostdeutschlands - rapide. Vor allem die Schließung des Stahlwerks und der damit verbundene Anstieg der Arbeitslosigkeit führte dazu, dass die Einwohnerzahl von fast 52.000 Einwohnern (1981) auf heute nur noch knapp 37.000 Einwohner gefallen ist.

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

1575 bis 1960

  • 1575 - 350
  • 1834 - 1.631
  • 1849 - 2.679
  • 1875 - 5.707
  • 1880 - 6.259
  • 1900 - 13.491
  • 1933 - 26.248
  • 1939 - 29.963
  • 1946 - 34.406 1
  • 1950 - 36.150 2
  • 1960 - 36.769

1981 bis 2001

  • 1981 - 51.857
  • 1984 - 50.107
  • 1995 - 42.429
  • 1997 - 41.232
  • 1998 - 40.491
  • 1999 - 39.909
  • 2000 - 39.367
  • 2001 - 38.567

2002 bis 2005

  • 2002 - 37.970
  • 2003 - 37.566
  • 2004 - 37.084
  • 2005 - 36.221 3

1: Stand 29. Oktober
2: Stand 31. August
3: Stand 30. Juni

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Zusammensetzung des Stadtrates 2004 - 2009

  • CDU : 13 Sitze
  • SPD : 5 Sitze
  • PDS : 7 Sitze
  • FDP : 1 Sitz
  • Bürgerbewegung Riesa : 2 Sitze
  • NPD : 2 Sitze

[Bearbeiten] Oberbürgermeister

Oberbürgermeisterin ist Gerti Töpfer (*CDU).

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Kultur

Rathaus
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Rathaus
  • Städtisches Zentrum für Geschichte und Kunst - Stadtmuseum
  • Städtische Galerie
  • Heimattiergarten
  • Stadtbibliothek
  • Kulturwerkstatt ART (Einrichtung der Stadt Riesa)

[Bearbeiten] Musik

  • Neue Elbland-Philharmonie Sachsen
  • Bläserensemble Riesa e.V.
  • Konzertchor Riesa e.V.

[Bearbeiten] Bauwerke

  • "Elbquelle": großformatige Eisenskulptur (25 m hoch) in Form einer Eiche des deutschen Künstlers Jörg Immendorff am Hotel Mercure und der Erlebnisgastronomie "Riesenhügel".
  • Rathaus
  • ehemaliges Benediktinerkloster: erste urkundliche Erwähnung im 12. Jahrhundert
  • Klosterkirche St. Marien
  • Trinitatiskirche
  • Volkshaus im Stil des Neuen Bauens

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Die große Kreisstadt Riesa war zu DDR-Zeiten eine klassische Industriestadt. Insbesondere das Stahlwerk, mit über 13000 Beschäftigten das größte metallurgische Kombinat der DDR, prägte das Gesicht der Stadt. Die Wende 1989/90 führte zum Zusammenbruch der alten Industrien und einer starken Einwohnerabwanderung aus Riesa.
Durch die Kooperation mit einem schwäbischen Teigwarenhersteller konnte die tradionsreiche Riesaer Nudelproduktion weitergeführt werden. Seit Mitte der 1990er Jahre bekämpft die Stadt die sich verbreitende Lethargie mit einem durchaus außergewöhnlichen Konzept: Durch die Ansiedlung einer großen Sport- und Konzerthalle, der "erdgas arena", erlangte Riesa überregionale Bedeutung durch die spektakuläre Veranstaltung von hochkarätigen Wettkämpfen von Randsportarten, so etwa der Sumō-Weltmeisterschaft 1999. Die Anzahl der dadurch geschaffenen Arbeitsplätze ist zwar gering, doch der Imagewechsel von der Stahl- zur Sportstadt scheint nach innen und außen zu funktionieren. Vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung war die Beteiligung Riesas an der Olympia-2012-Kampagne Leipzigs.

[Bearbeiten] Verkehr

Riesa liegt verkehrstechnisch günstig an den Eisenbahnfernstrecken Leipzig-Dresden und Berlin-Chemnitz. Es bestehen ICE-Verbindungen nach Düsseldorf, Köln und Frankfurt am Main. Außerdem besitzt Riesa einen Binnenhafen der Elbe, einen Flugplatz sowie einen Anschluss an die nahe Bundesautobahn 14.Entlang der Stadt führt der Elberadweg.

[Bearbeiten] ansässige Unternehmen (Auswahl)

  • Goodyear Dunlop Tires Germany - Werk Riesa: Herstellung von PKW-Reifen, 400 Beschäftigte (2005)
  • ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi (ca. 500 Mitarbeiter)
  • BuS Elektronik GmbH & Co. KG - Herstellung von Leiterplatten , 770 Beschäftigte
  • Teigwaren Riesa GmbH mit Nudelcenter und gläserner Produktion, ca. 100 Beschäftigte - einzigartige Nudelfirma
  • AFG Arbonia Riesa : Herstellung von Heizkörpern ca.230 Mitarbeiter
  • Kappus Seifenwerk Riesa

[Bearbeiten] Bildung & Forschung

In Riesa befinden sich 5 Grundschulen, davon die Trinitatisschule in freier Trägerschaft. Darüber hinaus gibt es 2 Mittelschulen und 2 Gymnasien. Das Werner-Heisenberg-Gymnasium ist Nachfolger der mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Spezialschule „Friedrich Engels“. Gegenwärtig werden umfangreiche Baumaßnahmen zur Umsetzung des Schulkonzeptes insbesondere für Mittelschulen und Gymnasien durchgeführt.

Zudem hat Riesa eine Berufsakademie (BA), die ein Studium mit Diplomabschluss in 9 verschiedenen Fächern ermöglicht. Des Weiteren gibt es eine privat geführte Management-Akademie.

Mit dem VFUP Riesa e.V. hat Riesa einen bekannten Forschungsdienstleister auf den Gebieten Rohrherstellung, Umformtechnik und Weiterbildung für Industriemitarbeiter.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

  • Wolfram Köhler (* 8. März 1968), CDU-Politiker, bis 2003 Oberbürgermeister von Riesa. Köhler leitete den Imagewechsel Riesas von der Stahl- zur Sportstadt ein. Er entwickelte die Idee einer sächsischen Olympiabewerbung. Bei der Neugestaltung der Schullandschaft Riesas konnte er weniger Erfolge verbuchen, insbesondere im gymnasialen Bereich blieben seine Änderungen umstritten. Köhler kandidierte im September 2004 erfolgreich für den sächsischen Landtag. Nach einigen Monaten gab er dieses Amt wieder ab.

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

  • Ulf Kirsten, deutscher Fußball-Nationalspieler, gilt als einer der besten deutschen Torjäger der 1980er und 1990er Jahre (SV Königsblau Gohlis, BSG Chemie Riesa, BSG Stahl Riesa, SG Dynamo Dresden, Bayer Leverkusen)
  • Rolf Moebius, deutscher Schauspieler
  • Dieter Noll, deutscher Schriftsteller
  • Klaus Tonndorf, deutscher Politiker
  • Maik Wagefeld, ist deutscher Fußballspieler (aktiv bei Lok Riesa, FC Stahl Riesa 98, 1. FC Nürnberg, FC Dynamo Dresden und FC Hansa Rostock)
  • Monika Zehrt, ehemalige Leichtathletin der DDR
  • Heiko Peschke, ist deutscher Fußballspieler (ehemals KFC Uerdingen)
  • Ralf Hauptmann, ist deutscher Fußballspieler (ehemals 1. FC Köln)
  • Lothar Kurbjuweit, DDR-Fußballnationalspieler (ehemals BSG Stahl Riesa, FC Carl-Zeiss Jena)

[Bearbeiten] Weblinks

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