Reiterhilfen

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Als Hilfen bezeichnet man beim Reiten alle Maßnahmen, mit denen der Reiter dem Pferd Anweisungen erteilt. Man unterscheidet dabei Schenkel-, Gewichts-, Stimm- und Zügelhilfen.

Inhaltsverzeichnis

1 Reiterhilfen
2 Siehe auch
3 Literatur

[Bearbeiten] Reiterhilfen

[Bearbeiten] Schenkelhilfen

Als Schenkelhilfe wird beim Reiten die Einflussnahme des Reiters auf sein Pferd über Druck und Lage des Unterschenkels bezeichnet. Die Reaktionen des Pferdes auf den Schenkel sind bedingt durch Reflexe, die der Reiter durch leichten Druck auslöst. Druckpunkt und -zeitpunkt entscheiden - eventuell mit gleichzeitig eingesetzten Zügel- und Gewichtshilfen - darüber, ob die Schenkelhilfe treibend oder verwahrend wirkt. Da eine Reaktion des zu treibenden Beines nicht möglich ist, wenn es gerade Gewicht aufgenommen hat, hat eine Schenkelhilfe nur Sinn, wenn sich das betreffende Bein gerade vom Boden löst oder bereits gelöst hat. In diesem Fall kann ein stärkerer Abdruck beziehungsweise ein energischeres Vorschwingen des Beines erreicht werden. Wichtig ist bei der Schenkelhilfe nicht die eingesetzte Kraft, sondern der richtige Zeitpunkt und die richtige Lage des Beines. Beides - Zeitpunkt und Lage - können leicht variieren und müssen vom Reiter auf das jeweilige Pferd optimal abgestimmt werden, was sowohl Erfahrung als auch Feinfühligkeit erfordert. Ein zu früher oder später oder an der falschen Stelle ausgeführter Schenkeldruck können den geforderten Reflex nicht auslösen. Zu starkes beständiges Treiben des Schenkels kann das Pferd abstumpfen und eine sensible Arbeit unmöglich machen.

[Bearbeiten] Gewichtshilfen

Durch Verlagerung des Gewichtes und durch Anspannung des Kreuzes kann der Reiter auf das Pferd einwirken. Es gibt die einseitig-, die beidseitigbelastende und die entlastende Hilfe.

[Bearbeiten] Stimmhilfen

Mithilfe der Stimme werden dem Pferd Kommandos gegeben. Besondere Bedeutung haben diese Hilfen beim Longieren eines Pferdes sowie im täglichen Umgang, weniger jedoch im Dressursport, in denen sie nicht zulässig sind.

[Bearbeiten] Gerten- und Peitschenhilfen

Durch Einwirkung mit einer Gerte oder einer Peitsche wird Einfluss auf das Pferd genommen. Je nach Verwendungszweck kommen dabei Dressurgerten, Springgerten oder Longierpeitschen zum Einsatz.

[Bearbeiten] Zügelhilfen

Zügelhilfen wirken durch die Einflussnahme auf das Pferdemaul mithilfe eines Gebisses und wirken immer im Zusammenspiel mit den Schenkel- und Gewichtshilfen. Eine Besonderheit stellen gebisslose Zäumungen dar, bei denen durch Druck auf das Nasenbein die gewünschte Wirkung erzielt werden soll.