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Reiserad

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Reiserad unbeladen
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Reiserad unbeladen

Das Reiserad ist ein speziell für die Bedürfnisse von Radreisenden konzipiertes Fahrrad und kann mit etwas über 50 kg Gepäck noch sicher gefahren und gebremst werden. Das bloße Anschrauben von Gepäckträgern an ein Serienfahrrad macht daraus kein Reiserad, Reiseräder haben eine andere Rahmengeometrie und sind auf die größeren Belastungen durch stabilere Materialien und größere Wanddicken der Rahmenrohre ausgelegt. Typische Belastungsgrenzen der Gepäckträger sind:

  • hinten 25 kg
  • Lowrider jeweils 12 kg
  • vorne 5 kg
  • Lenker 2,5 kg

Diese Werte sind je nach Hersteller verschieden, sollten aber in etwa eingehalten werden, um die Lenkbarkeit des Fahrrades zu erhalten. Viel höhere Gewichte würden zudem bedeuten, dass das Fahhrad entweder nicht mehr sicher zu bremsen ist oder die Felgen überlastet.

Steht ein Anhängers zur Verfügung, kann das schwerste Gepäck dort verstaut werden. Die wirkt sich günstig auf das Fahrverhalten des Rades aus. Das Gesamtgewicht (Systemgewicht) von Fahrer, Fahrrad, Anhänger und Gepäck sollte aber 150-170 kg nicht wesentlich überschreiten.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Anforderungen

Ein Reiserad als Spezialanfertigung, leer (Baujahr 1991)
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Ein Reiserad als Spezialanfertigung, leer (Baujahr 1991)
... und beladen
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... und beladen
... und nach Rahmen- und Schaltungswechsel, Rahmen Modell 2006
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... und nach Rahmen- und Schaltungswechsel, Rahmen Modell 2006

An ein Reiserad werden besonders hohe Anforderungen gestellt:

  • Anbringungmöglichkeiten von Reisegepäck mittels Gepäckträger. Gebräuchliche Anbringungsorte sind Vorder- und Hinterradgepäckträger sowie der Lenker (Lenkertasche). Der Vorderradgepäckträger wird meist mit einem Lowrider (seitliche Gepäckträger an der Gabel) kombiniert. Weitere kleinere Taschen können sich auch unter dem Sattel (Satteltasche) oder im Rahmendreieck befinden.
  • besonders defektsichere und wartungsarme Fahrradkomponenten, die schnell und möglichst unkompliziert ortsunabhängig repariert werden können
  • Verzicht auf Spezialteile, die im Ausland oder ländlichen Gebieten schwer zu beschaffen sind
  • besonders stabile und steife Rahmen- und Laufradkonstruktion. Die erhöhte Last strapaziert verstärkt das Material, das hierauf ausgelegt sein muss. Verstärkte Speichen auf der rechten Seite des Hinterrades und 4-fach Kreuzung sind gebräuchlich. Am Hinterrad werden oft Laufräder mit 40 Speichen montiert.
  • Verkehrssichere Komponenten, die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleisten, wie beispielsweise Lichtanlage (zum Beispiel: Nabendynamo), Reflektoren oder Klingel.
  • ermüdungsarme Sitzposition, hochwertige Sattel (meist Kernleder)
  • mindestens 2 - meist 3 Trinkflaschenhalter; in den Haltern wird häufig statt Getränken Regenbekleidung oder Werkzeug mitgeführt. Spezialhalter für die Aufnahme größerer Flaschen (z. B. Campa Aero) sind üblich.
  • selten Federungselemente (Federelemente sind Defektquellen). Handelsübliche Federungen sind nicht auf die hohen Gewichte ausgelegt. Die Fertigung spezieller Reiseradfederungen wurde wegen mangelnder Nachfrage aufgegeben. Reiseräder mit Federung wären ein Widerspruch in sich, da die Stabilität in jedem Fall leidet.

Ein „echtes“ Reiserad braucht langen Radstand, einen stabilen Rahmen und ist vergleichsweise schwerer als andere Fahrräder. Langer Radstand, tiefes Tretlager und tiefer Schwerpunkt bringen einen guten Geradeauslauf. Als Schaltung kommen herkömmliche Kettenschaltungen oder die Rohloff-Nabe zum Einsatz. Alle Komponenten sind auf Haltbarkeit ausgelegt, das Gewicht spielt eine untergeordnete Rolle. Bowdenzüge sind dicker als bei normalen Fahrrädern, Reifen sind schwerer als üblich, aber dafür pannensicherer (oft mit Kevlar-Einlagen). Ein Problem bei fast Reiserädern ist ihr Transport zum Ausgangsort der Reise oder vom Ende der Reise zurück in die Heimat. Aufgrund seiner sperrigen Bauform und der widrigen Bedingungen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr stoßen alle Formen des Reiserads auf Hindernisse.

Selbst hochwertigste Komponenten halten an Reiserädern nur einige zehntausend Kilometer. Dies liegt an der überdurchschnittlichen Belastung durch die hohe Zuladung. Deshalb findet man an Reiserädern oft die hochwertigsten Gruppen von Renn- oder Mountainbike- Komponenten. Der Anschaffungsrpeis von Reiserädern liegt daher meist im vierstelligen Bereich.

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Nicht selten werden Reiseräder speziell für den Kunden angefertigt, hierbei wird die Körperbeschaffenheit des Kunden bei der Fertigung des Rahmens berücksichtigt. Spezielle Körpervermessungsprogramme ermöglichen es auch, dass sich Reiserad-Interessierte selbst vermessen und so aus der Reihe der Serien-Reiseräder das passende heraus suchen. Bein- und Oberkörperlängen bestimmen hier maßgeblich die Geometrie des Rahmens. Persönliche Vorlieben wie Nachlaufeigenschaften können ebenso berücksichtigt werden wie Radstand und spezielle Schaltungen und Bremsen, welche besondere Anlötsockel benötigen (Scheibenbremsen, Rohloff-Nabe etc.).

[Bearbeiten] Maße am Rad

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Zur Maßbestimmung des Reiserades können die Methoden der Vermessung eines Rennrades in etwas abgewandelter Form angewandt werden: Der Sattel wird waagerecht eingestellt, ist so hoch wie der Lenkerbügel in der Mitte. Die Sattelspitze befindet sich lotrecht etwa 5 cm hinter der Tretlagerachse. Hockt man sich neben das Rad und hat den Sattel in der Achselhöhle, soll man mit ausgestrecktem Arm mit dem Mittelfinger die Tretlagerachse erreichen. Der Lenkervorbau wird so gewählt, dass man, wenn der Ellenbogen an der Sattelspitze ist, der Mittelfinger bis zum Lenkerbügel reicht. Beim Sitzen auf dem Rad sollte man mit ausgestrecktem Bein mit dem Hacken das Pedal erreichen. Diese Regeln gelten für normal gebaute Menschen, wenn man abweichend lange oder kurze Arme oder Beine hat, kann dies nur eine grobe Orientierung darstellen. Frauen haben vergleichsweise längere Beine und fahren deshalb lieber kürzer gebaute Rahmen.

[Bearbeiten] Alternativen

Reise-Liegerad, unbeladen
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Reise-Liegerad, unbeladen

Aus Kostengründen dienen nicht selten andere Fahrradtypen (zum Beispiel Rennrad, Tourenrad oder Trekkingrad) als Grundlage für Reiseräder und werden auf die Bedürfnisse des Reisenden angepasst. Derartige Räder können nicht so stark belastet werden wie echte Reiseräder, sind aber leichter. Die Ausführung mit einem langgestreckten Rennradrahmen und Rennradlenker wird auch als Randonneur bezeichnet.

Mountainbikes sind nur geeignet, wenn sie sehr groß sind, weil der Fahrer beim Treten sonst mit den Fersen an die Packtaschen stößt. Es können nur ungefederte Mountainbikes sinnvoll zu Reiserädern umgebaut werden.

Liegeräder sind wegen des niedrigen Schwerpunkts auch im beladenen Zustand sehr stabil. Je nach Modell íst der die Gepäckmitnahme allerdings begrenzt. Allerdings gibt es spezielle Reiseliegeräder, die für große Lasten zugelassen sind. Bei Fahrten in entlegene Gebiete kann zudem die Ersatzteilbeschaffung mancher Komponenten (kleine Laufräder, Speziallenker) ein Problem sein.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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