Reinhold Lobedanz
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Reinhold Lobedanz (* 29. August 1880 in Schwerin, † 5. März 1955) war ein Politiker der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und Mitglied der CDU der DDR.
Nach seiner Gymnasialzeit von 1890 bis 1899 studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg, Leipzig und Rostock. In Leipzig schloss er sich der schlagenden Verbindung Corps Lusatia an.
1903 promovierte Lobedanz zum Dr. jur. und bestand die erste juristische Prüfung. Nach der Bestehen der zweiten Prüfung 1907 trat er in den mecklenburgischen Staatsdienst. Von 1919 bis 1930 war er Ortsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in Schwerin. Bis 1930 war er gleichzeitig Landesvorsitzender der DDP in Mecklenburg-Schwerin.
In den 1920er und 1930er Jahren war Lobedanz als Ministerialrat in wechselnden Ressorts des Freistaates Mecklenburg-Schwerin tätig. 1933 wurde er aus dem Ministerium des Innern in das Ministerium für Unterricht, Kunst, geistliche und Medizinalangelegenheiten versetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er im Juni 1945 zu den Gründern der mecklenburgischen Christlich-Demokratischen Union in der späteren DDR. Von 1945 bis 1952 war er dann der Landesvorsitzende der Partei in Mecklenburg-Vorpommern. Ab 1950 war er der dritte, später der vierte Vorsitzende der CDU in der DDR.
Von November 1945 bis März 1950 war Ministerialdirektor und Leiter der Präsidial-Kanzlei der Landesregierung, seit 1946 zugleich Vizepräsident des Landtages Mecklenburg.
Von 1949 bis 1950 war er Mitglied der Volkskammer und von 1949 bis zu seinem Tod Präsident der Länderkammer der DDR.
Von 1950 bis 1955 gehörte er dem politischen Aussschuss der Ost-CDU und 1952 bis 1955 dem Bezirksvorstand der CDU im Bezirk Schwerin an. Im Jahre 1954 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden der DDR ausgezeichnet.