Regentalbahn
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Regentalbahn AG — Die Länderbahn ist eine Privatbahn in Süddeutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entstehung der Regentalbahn AG (RAG)
Am 9. Mai 1889 wurde auf Grund der "Konzession zur Herstellung und zum Betriebe einer normalspurigen Lokalbahn von Gotteszell nach Viechtach" vom 28. April 1889 die "AG Lokalbahn Gotteszell - Viechtach" ins Leben gerufen.
Ab 10. November 1890 fuhren schon Güterzüge von Gotteszell nach Teisnach und am 20. November 1890 wurde der Gesamtverkehr auf dieser Eisenbahnstrecke bis Viechtach eröffnet. Die Gesellschaft erwarb 1903 die Granitwerke Teisnach AG mit dem Steinbruch Prünst, der bis heute Schotter für den Streckenbau liefert.
Am 1. Januar 1928 kam noch die „Lokalbahn Deggendorf-Metten AG" dazu, die mit der sich nun "Regentalbahn AG" nennenden Lokalbahn Gotteszell – Viechtach fusionierte.
1924/25 wurde der Neubau der Strecke von Viechtach nach Blaibach in Angriff genommen, auf der am 2. Januar 1928 der Güterverkehr und am 1. Februar 1928 der Personenverkehr eröffnet wurde.
Zum 1. Januar 1973 übernahm die Regentalbahn AG ferner die ebenfalls über achtzigjährige "AG Lokalbahn Lam - Kötzting".
[Bearbeiten] Gründung von Tochtergesellschaften
Seit 1978 ist die die Zeit geprägt von Rationalisierung und Modernisierung, neue Triebwagen wurden angeschafft und verschiedene Unternehmensbereiche in Tochtergesellschaften ausgegliedert. 1980 wurde das Granitwerk Prünst in eine GmbH eingebracht, an der die RTB mit 50% beteiligt war. Diese Beteiligung wurde 2005 veräußert.
Es entstanden unter dem Dach der Regentalbahn AG
- 1979 die "RKG - Regental Kraftverkehrs GmbH"
- 1988 die "RBG - Regental Bahnbetriebs GmbH"
- 1989 die "RFG - Regental Fahrzeugwerkstätten GmbH"
- 1998 die „Vogtlandbahn|VBG – Vogtlandbahn GmbH“
Zum 1. Januar 2004 wurde die "Regentalbahn Kraftverkehrs GmbH" aus wirtschaftlichen Gründen aufgelöst. Die Fahrzeuge und die Angestellten übernahm das Bundesbusunternehmen Regionalbus Ostbayern GmbH, das die Omnibuslinien von Viechtach und Lam aus weiterbetreibt.
Seit 1997 betreibt die Regental Bahnbetriebs-GmbH alle Strecken der Bayerischen Waldbahn im Auftrag der Deutschen Bahn – DB Regio. In deren Auftrag fährt sie ab 2001 unter dem Markennamen Oberpfalzbahn auch auf den Strecken Schwandorf - Furth im Wald, Cham - Waldmünchen und Cham - Bad Kötzting – Lam.
Im Jahre 2002 etablierte man für die RBG den Markennamen "Die Länderbahn", mit dem man deutlich machen will, daß sie in Tschechien, Sachsen, Thüringen sowie in Bayern tätig ist. Im Dezember 2003 startete man in Zusammenarbeit mit der EuroThurbo GmbH (seit Anfang 2005 SBB GmbH) den Allgäu-Express, kurz "ALEX" zwischen München und Oberstdorf.
Die am 1. Januar 1998 gegründete VBG – Vogtlandbahn GmbH übernahm die der RBG in Sachsen übertragenen Verkehrsleistungen.
Die "RFG - Regental Fahrzeugwerkstätten GmbH" betreibt für alle Bahnen der Regentalbahn AG zwei Werkstätten. Die eine im Stammsitz Viechtach im Bayerischen Wald, die andere in Neumark im Vogtland. Vor allem für die Oberpfalzbahn und die künftigen Aufgaben der Länderbahn entsteht derzeit in Schwandorf eine dritte Werkstatt, die im Jahre 2007 vollendet sein wird.
Aus der im Sommer 2006 veröffentlichten Ausschreibung der RegionalBahn-Leistungen auf der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden ging im Oktober des selben Jahres ein Konsortium aus der Regentalbahn und der Salzburg AG als Sieger hervor, das den Verkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 übernehmen wird.
[Bearbeiten] Neue Eigentumsverhältnisse
Die Aktien der Regentalbahn AG waren auf zahlreiche Eigentümer aufgeteilt. Dazu gehörten 1940 das Deutsche Reich, das Land Bayern, die Bayerische Staatsbank und die Deutsche Reichsbahn. Bis zum Jahre 1982 hatte der Freistaat Bayern 76,9% der Aktien erlangt. Der Rest verteilte sich auf Städte und Gemeinden, die Benediktinerabtei Metten und Privatpersonen. Im Herbst 2004 verkaufte der Freistaat die Aktienmehrheit an das britische Verkehrsunternehmen Arriva. Die danach gegründete Arriva Deutschland GmbH erhöhte durch weitere Zukäufe ihren Anteil an der Regentalbahn bis Mai 2006 auf 100 Prozent.
Nachdem sie im Dezember 2005 die Ausschreibung gewonnen hat, wird sie ab dem Fahrplanwechsel 2007/08 die Strecken München - Regensburg - Hof und München - Regensburg - Furth im Wald befahren. Verhandlungen über eine Verlängerung der Strecken nach Leipzig und Prag laufen.
[Bearbeiten] Literatur
Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen - Band 7: Bayern - Freiburg 2002
