Rathausmarkt (Hamburg)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Rathausmarkt ist der zentrale nahezu rechteckige Platz vor dem Hamburger Rathaus. Er war früher Versammlungsort für politische Veranstaltungen der Parteien und Gewerkschaften. Zentral gelegen, hatte er bis in die 1960er Jahre große Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt im Straßenbahnnetz.
Heute finden hier nach einem verkehrsberuhigenden Umbau nach Einstellung der Straßenbahn (wegen der dabei verwendeten rötlichen Granitplatten ist nun auch scherzhaft vom „roten Platz“ die Rede) wechselnde Freizeitveranstaltungen statt, zum Beispiel das Stuttgarter Weinfest und Freiluftkino.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Rathausmarkt wurde nach dem Großen Brand 1842 angelegt, dem auch das alte Rathaus an der Trostbrücke zum Opfer fiel. Als Vorbild des Rathausmarktes wählte man den berühmten Markusplatz in Venedig, der sich ebenfalls elegant zum Wasser hin öffnet. Das gesamte Ensemble mit Freitreppe und Gestaltung der Kleinen Alster, Alsterarkaden, Schleusenbrücke, Rathaus und sonstigen Gebäuden ist daher keineswegs das Produkt jahrelanger Stadtentwicklung, sondern liegt einem bis ins Detail durchdachten Gesamtplan zugrunde.
Das heutige Rathaus wurde allerdings erst 1897 fertig gestellt. Bis dahin ließ man die zu bebauende Fläche frei.
[Bearbeiten] Denkmal Kaiser Wilhelm I.
Bis 1930 stand eine große Reiterstatue zum Gedenken an Kaiser Wilhelm I. auf dem Rathausmarkt. Heute ist diese am Holstenwall im Park Planten un Blomen zu bewundern.
Die zugehörigen Fahnenstangen blieben jedoch hier auf dem Rathausmarkt.
[Bearbeiten] Heine-Denkmal
Das erste Hamburger Heine-Denkmal, das im Hamburger Stadtpark feierlich enthüllt und im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde, ziert nun als Neuschöpfung den Rathausmarkt.
[Bearbeiten] Rathausmarkt-Hof
Der Rathausmarkt-Hof an der Ecke Kleine Johannisstraße ist ein 1899 nach Plänen der Architekten Hanssen und Meerwein errichtetes Kontorhaus. Ebenso wie das Versmannhaus an der Mönckebergstraße wurde es architektonisch an das Rathaus angepasst und steht wie diese unter Denkmalschutz.
[Bearbeiten] U-Bahnhof
Der Bahnhof Rathausmarkt der Ringlinie wurde in Rathaus umbenannt, als im Zuge der Verlängerung der KellJung-Linie ein Fußgängertunnel ein Umsteigen zur nahen Station Jungfernstieg ermöglichte. Nachdem auch die U-Bahnlinie nach Billstedt eine Station unter der Binnenalster bekam, erhielt die Station Jungfernstieg ihren alten Namen zurück, für den Rathausmarkt blieb jedoch der Name Rathaus.
Bahnsteig des U-Bahnhofs |
[Bearbeiten] Siehe auch
HEW-Cyclassics-Finale auf dem Rathausmarkt |
Rathaushörn, Einmündung der Mönckebergstraße |
Rathaus mit „Blue Goal“ |
[Bearbeiten] Weblink
Koordinaten: 53° 33' 3" N, 9° 59' 35" O