Rafah
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rafah (arabisch: رفح, DMG Rafaḥ) ist ein palästinensisches Flüchtlingslager am Südrand des vormals israelisch besetzten, seit 12. September 2005 vollständig geräumten Gazastreifens; Teile der Stadt liegen in Ägypten, die Demarkationslinie (Philadelphi-Passage) verläuft quer durch die Stadt. Das Lager, das auch aus festen Häusern besteht, hat etwa 90.000 Einwohner.
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Rafah durch Militäraktionen der israelischen Armee im Mai 2004 bekannt. Der Ort wurde wegen seiner Nähe zur ägyptischen Grenze von palästinensischen Widerstandsgruppen für den Waffenschmuggel genutzt, u.a. bestand eine Reihe von Tunneln unter der Grenze. Im Rahmen der Militäraktion "Operation Regenbogen", die nach einer Enthaltung der USA vom Weltsicherheitsrat missbilligt wurde, wurde eine große Zahl Wohnhäuser zerstört, in denen sich die Ausgänge der Tunnel verbargen. Auf Seiten der militanten Palästinenser kam es zu Verlusten .
Siehe auch: Liste der Städte in den palästinensischen Autonomiegebieten
