Radu Mihaileanu
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Radu Mihaileanu (* 23. April 1958 in Bukarest) ist ein rumänischer-französischer Filmregisseur.
Der Student Mihaileanu musste das Rumänien von Nicolae Ceauşescu 1980 verlassen und kam nach Frankreich. In Paris begann er ein Filmstudium und begann ab 1985 als Regieassistent zu arbeiten. Der Film Trahir 1993 war dann sein Regie-Debut, das ihn wieder in seine Heimat nach Rumänien brachte. Die rumänische Schauspielerin Maia Morgenstern, die zu den besten ihres Landes zählt, spielte die Hauptrolle. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem zweiten Kinofilm Zug des Lebens (Train de Vie), der die ebenso humorvolle wie tragische Geschichte eines jüdischen Dorfes während des Zweiten Weltkrieges erzählt. Die Dorfbewohner stellen einen Deportationszug her, verkleiden sich als Nazis und versuchen so in die Sowjetunion zu flüchten.
Seine dritte Kinoproduktion stellte Mihaileanu 2005 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin in der Sektion Panorama vor. In dem Film Geh und lebe (Va, vis et deviens) erzählt er die Geschichte der äthiopischen Juden, die 1984 nach Israel einwanderten. Der Film gewann den Publikumspreis. Am 4. April 2006 war die deutsche Kinopremiere des Films in Berlin (Hackesche Höfe) in Anwesenheit des Regisseurs. In einem anschließenden Dialog mit dem Publikum sprach er unter anderem seine Integrationsprobleme in Frankreich, aber auch seine Identität in Rumänien an: "In Frankreich bin ich für die Leute Rumäne und in Rumänien bin ich Franzose. Ich spreche keine der Sprachen akzentfrei und hatte anfangs Schwierigkeiten mit meiner Identität. Heute sehe ich diese Bikulturalität jedoch als Bereicherung." Radu Mihaileanu lebt 2006 in Paris.
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Personendaten | |
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NAME | Mihaileanu, Radu |
KURZBESCHREIBUNG | rumänischer-französischer Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 23. April 1958 |
GEBURTSORT | Bukarest |