Rabbi Meir
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Rabbi Meir war ein Tannait, d.h. ein Verfasser der Mischna der 4. Generation und bedeutendster Schüler Rabbi Akibas. Siehe dazu Entstehungsgeschichte der Mischna.
Der Tradition nach soll Rabbi Meir mit vier anderen Schülern Rabbi Akibas während des Bar-Kochba-Aufstandes ordiniert worden sein. Noch während des Krieges floh er ins Ausland und kehrte erst nach Jahren wieder zurück. In Uscha gründete er das Sanhedrin neu. Nachdem er sich mit dem Nasi Schimon ben Gamliel II. überworfen hatte, eröffnete er in Tiberias sein eigenes Lehrhaus. Seine Tora-Auslegung gilt als besonders scharfsinnig und spitzfindig. In der Folge hat man Entscheidungen aber oft entgegen seiner Ansicht getroffen. Als ebenso besonders scharfsinnig wird seine Frau Bruria gerühmt, von der in der rabbinischen Literatur zahlreiche Anekdoten überliefert sind.
Gemäß der antiken Tradition ist Rabbi Meir in Kleinasien gestorben. Wohl seit dem Mittelalter wird sein Grab in Tiberias gezeigt. Der Legende nach werden Gebete an seinem Grab besonders erhört. Daher trägt Rabbi Meir heute auch den Beinamen ba'al ha-nes (dt. "der Wundertäter").
