Räucherkate
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Eine Räucherkate ist ein im achzehnten und neunzehnten Jahrhundert besonders im norddeutschen Raum verbreiteter Gebäudetyp.
Von der Konstruktion her ist sie meist den gebietstypischen Bauweisen nachempfunden, jedoch erheblich kleiner als die Bauernhäuser der Hofanlagen. Die Räucherkaten dienten meist sowohl der üblichen bäuerlichen Bewirtschaftung als auch dem Räuchern von Schinken und Mettwurst. Die Bewohner stellten meist für die anderen Bauern der Umgebung Ihre Diele zur Haltbarmachung von Wurst- und Fleischwaren zur Verfügung.
Gerade in den Zeiten, als das Niedersächsische Rauchhaus immer seltener gebaut und bereits existierende Häuser dieses Typus umgebaut wurden, so dass keine offenen Feuerstellen den Rauch im ganzen Bauernhaus mehr verteilten, gewannen die Räucherkaten an Bedeutung. Die zumeist ärmlichen Bewohner, die sich die "modernen" Häuser nicht leisten konnten, hatten so die Möglichkeit eines Nebenverdienstes. Das Leben in einem Rauchhaus oder später in den Rauchkaten war dabei alles andere als gesundheitsfördernd.
Später wurden einige Rauchkaten ausschließlich zum Räuchern verwendet. Einige Räucherkaten überdauerten lange Zeit. So die Eickedorfer Räucherkate im Teufelsmoor und die Rauchkate in Harmsdorf in Holstein.
[Bearbeiten] Literatur
- Hermann Kaiser: Herdfeuer und Herdgerät im Rauchhaus - Wohnen damals. 3. Auflage. Schuster, Leer 1988. ISBN 3-7963-0201-7
