Purpurprachtbarsch
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Purpurprachtbarsch | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
|
||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pelvicachromis pulcher | ||||||||||||
Boulenger, 1901 | ||||||||||||
Wasserdaten | ||||||||||||
|
Der Purpurprachtbarsch (Pelvicachromis pulcher, Syn.:Pelmatochromis pulcher), auch Königschichlide, ist ein Buntbarsch aus dem westlichen Afrika.
Als beliebter Aquarienfisch ist er der wahrscheinlich bekannteste Vertreter seiner Gattung. Die heute im Handel erhältlichen Exemplare stammen überwiegend aus Nachzuchten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verbreitung und Lebensraum
P. pulcher ist im südlichen Nigeria, Ostbenin und Westkamerun beheimatet. Lebensraum sind stehende und fliessende Gewässer mit schwach, teilweise stark saurem (pH-Wert bis unter 5) und weichem Wasser.
[Bearbeiten] Merkmale
Gattungstypisch ist P. pulcher in der Farbgebung recht variabel. Weibliche Tiere tragen ein gelbes Band in der Rückenflosse und einen auffälligen roten Bauchfleck. Bei den Männchen sind Dorsale und Anale spitz zulaufend, während sie bei den Weibchen abgerundet sind. Außerdem werden die Männchen mit einer Länge von ca. 10 cm deutlich größer als ihrer kompakter gebauten weiblichen Artgenossen.
[Bearbeiten] Verhalten
Wie alle Pelvicachromis ist der Purpurprachtbarsch ein monogam lebender Höhlenbrüter. Die Brut wird durch das Elternpaar gemeinsam gepflegt und bewacht.
Das eigene Revier wird gegen fremde Artgenossen verteidigt, während der Brut auch gegen artfremde Fische.
Ebenfalls gattungstypisch ist das Balzverhalten, bei dem das Weibchen eine wesentlich aktivere Rolle einnimmt. Vor dem Männchen tänzelnd, verkrümmt es den Körper S-förmig und nimmt eine intensive rot-violette Färbung an. Nach erfolgter Eiablage pflegt das Weibchen das Gelege bis zum Schlupf der Larven, während das Männchen weiterhin das Revier verteidigt. Der Jungfischschwarm wird von beiden Elternteilen durch das Revier geführt. Nach 3-4 Wochen sind die Jungen selbständig.
[Bearbeiten] Haltung
P. pulcher ist im Aquarium relativ anspruchslos und leicht zu züchten. Zu beachten ist allerdings, dass die Vergesellschaftung mehrerer Paare nur in sehr großen Aquarien möglich ist. Zudem sind Versteckmöglichkeiten (Höhlen, Unterstände) für das Wohlbefinden der Tiere erforderlich. Die Vergesellschaftung mit anderen Arten ist problemlos.
[Bearbeiten] Literatur
- Günter Sterba: Süßwasserfische der Welt, Weltbild Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-89350-991-7
- Rüdiger Riel, Hans A.Baensch: Aquarienatlas Band 1, MERGUS Verlag, Melle 2002, ISBN 3-88244-065-1
- Wolfgang Kochsiek: Pelvicachromis Juwelen aus Westafrika in Aquaristik aktuell, Dähne Verlag 03/2005, ISSN 0947-6512
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Purpurprachtbarsch – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |