Pumps
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Pumps [pɶmps] (Plural: die Pumps; Wortherkunft ungeklärt) ist ein weit ausgeschnittener, ansonsten aber geschlossener Damenhalbschuh mit einem Absatz von mindestens 3 und maximal 9,5 Zentimeter Höhe, ohne Verschluss (keine Schnürsenkel, Riemen, Reißverschlüsse, Elastikbänder oder Ähnliches).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Variierende Merkmale
Das Material des Schuhoberteils kann verschiedenartig sein, meist handelt es sich jedoch um chromgegerbtes und gefärbtes Kalb- oder Ziegenleder. Aber auch feine Gewebe wie Satin oder Seide kommen ebenso zum Einsatz wie Kunstleder. Der Schaft kann mit oder ohne Verzierungen und Schmuck-Applikationen sein. Und auch die Schuhspitze variiert je nach vorherrschender Mode von spitz bis karreeförmig.
In den 1980er Jahren, als vermehrt Frauen eine angemessene Businesskleidung benötigten, reagierten die Schuhhersteller und brachten viele elegante und zugleich bequeme Pumps, mit breiter geschnittener Zehenkappe und moderat hohen Absätzen von 3 bis 5 Zentimeter, auf den Markt. Seitdem hat sich der Pumps vom Ruf des Schuhs einer sexuell attraktiven und „angriffslustigen“ Frau der 1950er Jahre zum allgemein anerkannten eleganten, weiblichen Businessschuh entwickelt, wenngleich besondere Modellvarianten (siehe unten) nach wie vor eine ganz eigene Ausstrahlung haben.
[Bearbeiten] Schuhmodellgruppe Pumps
Von der Grundform des Pumps sind im Laufe der Jahrzehnte viele Abwandlungen entstanden, sodass inzwischen eine Schuhmodellgruppenbezeichnung Pumps entstanden ist. Dennoch ist es strittig, inwieweit einige dieser Varianten noch als Pumps bezeichnet werden dürfen.
- Stöckelschuh (auch Stiletto)
In den 1950er Jahren war ein Pumps mit sehr spitzer Schuhspitze und Pfennigabsatz modern: der Stöckelschuh. Manche nannten ihn nach seinem Absatz auch Stiletto (eigentlich die italienische Bezeichnung für den Bleistiftabsatz). - Hochfrontpumps
Wenn als ein charakteristisches Kennzeichen des Pumps, der ringsum geschlossene, weit ausgeschnittene Schaft auf dem Fußrücken anzusehen ist, wie soll dann ein sehr hochgeschnittener, bis zum Fußrist geschlossener, sonst aber einem Pumps ähnlicher Schuh, bezeichnet werden? Unter den Modellbezeichnungen für Damenschuhe gibt es hierfür keine eigenen Modellnamen. Deshalb spricht man auch bei diesen Schuhen von hochgeschlossenen oder Hochfront-Pumps. - Peeptoes oder Flamencopumps
An der Schuhspitze offene Modelle werden als Peeptoes oder als Flamenco-Pumps bezeichnet. Solange sie keine Plateausohlen oder extrem hohe Absätze haben, zählt man sie zur Gruppe der Pumps. - Opernpumps
Pumps stammen aus der höfischen Mode des 18. Jahrhunderts und waren ursprünglich Herrenschuhe. Als solche haben sie sich auch bis heute noch als so genannte Opernpumps, als klassischer Abendschuh zum Smoking, überlebt.
[Bearbeiten] Keine Pumps
Vor allem Schuhe, die eine – wo auch immer platzierte – Spange (= Riemen mit Verschluss) haben, zählen nicht zur Modellgruppe der Pumps, sondern zu den Spangenschuhen. Darüber sollten auch Begriffe wie „Spangenpumps“, „Knöchelriemenpumps“ etc. nicht hinwegtäuschen. Ebensowenig fallen die folgenden Modelle in die Gruppe der Pumps:
- Sling- oder Riemchenpumps
Der Schaft von Slingpumps (umgangssprachlich Riemchenpumps) geht im Bereich des Rückfußes in einen Verschlussriemen über, wodurch sich eine offene Ferse ergibt (Pumps sind hingegen u. a. durch einen geschlossenen Schaft und keinen Verschluss charakterisiert.) - High-Heels
Sehr hochhackige Schuhe (ab etwa 10 cm Absatzhöhe, unabhängig vom Schaftschnitt) werden als High-Heels bezeichnet. Von diesen Schuhmodellen gibt es diverse Modellvarianten, so auch Schuhe, die den Schaftschnitt eines Pumps zeigen, trotzdem aber zur Schuhmodellgruppe der High-Heels zählen.
[Bearbeiten] Literatur
- Linda O’Keeffe: Schuhe, Könemann Verlag, Köln 2005, ISBN 3-83311-098-8