Praga E.114
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Die Praga E.114 war ein einmotoriges Sportflugzeug der tschechoslowakischen Firma ČKD-Praga. Aufgrund seines geringen Gewichts wurde es auch als Air Baby bezeichnet.
Konstruiert wurde es von Jaroslav Šlechta als Hochdecker. Der Prototyp flog erstmals 1934 und wurde noch im gleichen Jahr auf dem Pariser Aerosalon der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Serienfertigung begann 1935 mit einem 29-kW-Motor Praga B, ein Jahr später erschien die leistungsstärkere Version E.115 mit einem 44-kW-Praga D-Triebwerk. Mit diesem Typ wurden mehrere Landesrekorde aufgestellt.
Am Sternflug zur Olympiade 1936 nach Berlin-Rangsdorf nahmen zwei E.114 teil. Die Piloten Fuksa und Polma errangen damit in der Wertung des Internationalen Sternfluges die ersten beiden Plätze. Die von ihnen erreichte Zahl von Punkten war mit Abstand höher als die ihrer Konkurrenten. Auch ihre Streckenleistungen waren durchaus vergleichbar mit denen der anderen, mit wesentlich stärkeren Motoren ausgestatteten Mitbewerberflugzeuge.
Das britische Unternehmen Hills & Sons erwarb die Lizenzrechte und baute die E.114 als Praga Baby. Eine als E.117 betitelte Ausführung mit Bugradfahrwerk ging nicht in Serie.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion als E.114D (mit Praga D) und E.114M (mit Walter Mikron III) wieder aufgenommen, 100 Stück wurden 1946 bei Praha und 26 Stück bei Letov hergestellt.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Spannweite: 10,90 m
- Länge: 6,58 m
- Höhe: 1,65 m
- Flügelfläche: 15,20 m²
- Leermasse: 265 kg
- Startmasse: 465 kg
- Antrieb: ein 2-Zylinder-Boxermotor Praga B (29 kW/40 PS)
- Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
- Reisegeschwindigkeit: 147 km/h
- Steigzeit auf 3000 m: 43,7 min
- Reichweite: 510 km
- Gipfelhöhe: 3.300 m
- Besatzung: 2
Siehe auch: ČKD-Praga Flugzeugliste