Porsche 910
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Porsche | |
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910 | |
Hersteller: | Porsche |
Produktionszeitraum: | 1966–1968 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Coupé, Spyder |
Motoren: | 2,0–2,2 l Boxermotoren, 6 oder 8 Zylinder, 147–198 kW |
Länge (mm): | 4113 (Kurzheck) |
Breite (mm): | |
Höhe (mm): | |
Leergewicht (kg): | etwa 500 (Spyder) |
Vorgängermodell: | Porsche 906 |
Nachfolgemodell: | Porsche 907 |
Ähnliche Modelle: | Porsche 908 |
Die Porsche 910-6 und 910-8, oder auch Carrera 10, wurden erstmalig ab 1966 als Weiterentwicklung des bis dahin verwendeten Porsche 906 Carrera 6 eingesetzt.
Im Gegensatz zu diesem waren sie keine zulassungsfähigen Sportwagen mehr. Die Porsche 910 gehörten zu den Prototypen der 1960er Jahre. Mit nur etwa 15 Stück wurden deutlich weniger Exemplare gebaut, als es noch beim 906 der Fall war. Diese haben heute aber einen Wert von ca. 75.000 Euro bis (je nachdem, welche Rennerfolge das Fahrzeug errungen hat und wie gut seine Historie dokumentiert ist) teilweise weit über 300.000 Euro.
Die Porsche 910 waren im Vergleich zu ihrem Vorgänger kürzer und noch leichter. Weitere Neuerungen waren eine verbesserte Aerodynamik und Radaufhängung sowie -federung. Außerdem kamen keine 15-Zoll-Felgen wie beim 906 zum Einsatz, sondern kleinere 13-Zoll-Felgen, wie sie in der Formel 1 Verwendung fanden. Somit wurde das Fahrzeug bedeutend leichter und auch agiler, zudem konnten dieselben Reifen wie in der F1 verwendet werden. Das Gewicht war vergleichbar, nur die Leistung war deutlich geringer als bei F1-Boliden.
Als Motoren wurden zwei Versionen eingesetzt: Ein 2,0-Liter-Sechszylindermotor mit 147 kW (200 PS) und später ein 2,2-Liter-Achtzylindermotor mit 198 kW (270 PS). Beide Motoren entstammten ursprünglich dem Porsche 906.
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[Bearbeiten] Rennhistorie
Die Porsche 910 waren in der kurzen Zeit, in der sie eingesetzt wurden, überaus erfolgreich. Bei den ersten Langstreckenrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft schlugen sich die 910 tapfer gegen die deutlich stärker motorisierten Ford GT40 und Ferrari 330 Prototypen, aber ein Gesamtsieg war dennoch außer Reichweite.
Die Zweiliter-Klassengegner Ferrari Dino 206 hatte man allerdings im Griff. So siegte Porsche 1967 fast erwartungsgemäß bei der Targa Florio, mit einem Dreifachsieg.
Bei den 1000 km Nürburgring wollte man endlich einen Gesamtsieg im wahrsten Sinne des Wortes erringen. Eine Armada von sechs 910-Werkswagen wurde an den Start gebracht, wobei die Achtzylinder durch zwei Ausfälle (Ventilschaden) und einen 4. Platz enttäuschten. Die Sechszylinder verbuchten jedoch einen Dreifachsieg, der erste Gesamtsieg von Porsche in einem wichtigen Rundstreckenrennen der WM seit dem 12-Stunden-Rennen von Sebring 1960.
In Le Mans waren schon die Porsche 907 mit ihrem Langheck am Start, mit einem 5. Platz vor einem 910 und zwei 906.
Die Berg-EM 1967 und 1968 jedoch konnte noch der 910 in der "Bergspyder"-Version für sich in Anspruch nehmen. Im Bergrennen von Ollon-Villars, das 1967 noch zur Sportwagen-Weltmeisterschaft zählte, konnte der 910 einen Doppelsieg erzielen. Gerhard Mitter und Rolf Stommelen schlugen hier sogar Herbert Müller im V12-Ferrari 330P.
[Bearbeiten] Rennversionen
Die Porsche 910 wurde von 1966 bis 1968 in folgenden Ausführungen produziert und eingesetzt:
[Bearbeiten] 910 (Coupé)
- Sechszylinder Saugmotor, 147 kW/200 PS
- Hinterradantrieb
- Leichtbauweise
[Bearbeiten] 910 Spyder
- Achtzylinder Saugmotor, 198 kW/270 PS, (ab Modelljahr 1967)
- Hinterradantrieb
- Leichtbauweise
[Bearbeiten] Literatur
- Schneider, Peter: Typenkompass Porsche. Renn- und Rennsportwagen seit 1948. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-613-02300-8