Plathelminthomorpha
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Der Begriff Plathelminthomorpha wurde von Peter Ax im Rahmen der phylogenetischen Systematik erst vor wenigen Jahren (1995) für eine Tiergruppe innerhalb der Bilateria (bilateralsymmetrische Tiere) eingeführt. Die phylogenetische Systematik beruht auf Verwandschaftsbeziehungen zwischen unterschiedlichen Gruppen der Lebewesen. Das Taxon Plathelminthomorpha beschreibt die Verwandtschaft zwischen den Plattwürmern (Plathelminthes) und den Kiefermäulchen (Gnathostomulida) sowie den Rädertierchen und den parasitären Kratzwürmern (und deren Schwestertaxon, der Gattung Seison). Die Verwandtschaftsverhältnisse der früher wegen ihrer äußeren Form einfach zu den „Niederen Würmern“ gestellten Arten sind mit den hierarchischen Kategorien der klassischen Systematik schwer darzustellen. Daher wurden sie immer wieder in wechselnden Gruppierungen zusammengestellt, neue Tierstämme mussten oft für nur wenige Arten beschrieben werden. (Zum Vergleich: Die Wirbeltiere bilden in der heutigen Systematik nur einen Unterstamm.)
Die Plathelminthomorpha sind das Schwestertaxon der Euspiralia, und werden zusammen mit diesen zum Taxon Spiralia (charakterisiert durch die Spiralfurchung im Rahmen der Zellteilungen der frühen Embryonalentwicklung) zusammengefasst. Die Spiralia können als Schwestertaxon den Rundwürmern (Nemathelminthes) an die Seite gestellt werden.
Nemathelminthes (Rundwürmer) Spiralia Euspiralia Plathelminthomorpha
Im folgenden Kladogramm der Plathelminthomorpha sind Schwestertaxa jeweils in einer Höhe eingetragen.
Plathelminthes Gnathifera (Kieferträger) Gnathostomulida (Kiefermäulchen) Prosyndermata Limnognathia Syndermata Rotifera (Rädertierchen) Pararotatoria Acanthocephala (Kratzwürmer) Seison
