Plainburg
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Koordinaten: 47° 43,53' N, 12° 55,28' O
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Die Plainburg (auch "Salzbüchsl") in Großgmain ist eine der ältesten Burgruinen in Österreich, von ihr sind nur mehr die über fünf Meter hohen und durchschnittlich etwa 1,45 Meter dicken Außenmauern, der Innenhof und der Eingangsbereich mit Torhaus erhalten.
Man nimmt an, dass sich bereits früher ein romanisches Kastell am aktuellen Standort befand - sicher ist allerdings, dass der Berg bereits um 1200 v. Chr. als Begräbnisstätte für die Kelten gedient hat.
1108 wird Comes Werigardus de Playen, der zumindest den Innenhof und das Torhaus um 1100 errichtet, als Bauherr in einer kaiserlichen Urkunde genannt. Um 1140 wird die Plainburg erstmals urkundlich als Plagien Castrum erwähnt und diente fortan bis zum Untergang der Plainer (der Tod von Otto dem II. und Konrand dem III. 1260) eben diesen. Es ist nicht geklärt, ob die heutigen Mauern um den äusseren Burghof von den Plainern selbst oder erst später gebaut wurden, fest steht allerdings, dass diese Mauern eine andere, etwas schlampigere Bauweise aufweisen - der heutige Erhaltungsgrad ist demnach wesentlich schlechter. 1292 ging die Burg in Besitz des Erzbistum Salzburgs über und diente dann den Fürsterzbischöfen von Salzburg als Landfeste und Verteidigungsplatz der Salzhandelswege zwischen den Reichenhaller Hallgrafen (Bad Reichenhall) und Salzburg. In der Zeit zwischen 1470 und 1800 wurden markante bauliche Veränderungen (vorwiegend militärischer Natur) an der Burg vorgenommen. So erhielt z.B. das Tor zwischen innerem und äußerem Burghof sein heutiges gotisches Aussehen, das Wappen - welches seit 1674 über ebendiesem Tor angebracht ist - stammt von Erzbischof Max Gandolf Freiherr von Kuenburg.
1796 verließ der letzte Soldat die Festung; der damit eingeleitete Zerfall konnte weder von König Ludwig I. noch Fürst Bismarck aufgehalten werden.
Die einzige, taktisch ungünstige, Stelle der Burg ist die Ost-Seite mit dem Torhaus. Dieses Manko wurde allerdings durch einen geschickt angelegten Weg ausgeglichen. Dieser zieht sich in zwei langen Kurven steil gegen das Torhaus - wobei das letzte Stück so angelegt ist, dass der Kommende stehts seine rechte Seite (die üblicherweise vom Schild ungeschütze) der Burg zuwenden muss.
In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde bei baulichen Sicherungsarbeiten am Torhaus das oberste Stockwerk abgetragen, hierbei entdeckte man das eingemauerte Skelett eines Kindes. Der Skelettfund überschneidet sich mit einer altern Überlieferung (freilich muss diese Sage nicht in unbedingt in Zusammenhang mit dem tatsächlich eingemauerten Kind stehen, Bauopfer waren im Mittelalter und der frühen Neuzeit nichts ungewöhnliches): Die Sage erzählt von einem frühen Plain-Grafen, dem ein Kind geraubt wurde. Bei einer Einladung durch Wetzel von Glanegg wurde ihm schließlich ein totes Kind zum Schmaus vorgesetzt - der Graf erkannte es als sein eigenes und ließ es in der Plainburg einmauern.
Heute dient die Burgruine als beliebtes Ausflugsziel (etwa 3 bis 5 km vom Ortskern (Großgmain) entfernt) und Aussichtsplattform mit weitem Ausblick über das Gmainer Tal (Großgmain, Bayerisch Gmain). Die Ruine ist ganzjährig geöffnet, der Eintritt ist kostenlos. Derzeit ist die Ruine und das umliegende Gelände gesperrt. (Stand 17.11.2006)
[Bearbeiten] Literatur
- Johannes Lang: Auf der Gmain (Seite 45 bis 53)