Pjotr Konstantinowitsch Leschtschenko
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Pjotr Konstantinowitsch Leschtschenko (russisch: Петр Константинович Лещенко; * 14. Juni 1898 im Dorf Issajewo nahe Odessa, heute Ukraine; † 16. Juli 1954 in einer Strafanstalt in der Nähe von Bukarest, Rumänien) genannt „Rey del Tango Ruso“ war ein Chansonsänger.
Pjotr Leschtschenko ist in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion (vor allem in der Ukraine und Russland) ein bekannter und populärer Interpret und Chansonsänger der 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts, durch seine unnachahmliche Stimme und seinen Charme hatte er viel Popularität beim Publikum gewonnen. Er sang vor allem bekannte Stücke aus Odessa, Zigeunerballaden, russische Tangos und andere russischsprachige Lieder, die oft in einem leichten folkloristischen Stil vorgetragen wurden.
Unter der kommunistischen Regierung war seine Musik offiziell verboten; er galt als Landesverräter, da er 1918 nach Rumänien emigriert und dort sowie im Zweiten Weltkrieg in den von deutschen bzw. mit ihnen verbündeten rumänischen Truppen besetzten Gebieten der Sowjetunion auftrat. Im März 1951 wurde er, vermutlich auf Betreiben der Sowjetunion, verhaftet und starb 1954 angeblich an einer Lebensmittelvergiftung. Seine Aufnahmen und Schallplatten wurden von der großen Fangemeinde schwarz kopiert und vervielfältigt. Erst seit dem Ende der Sowjetzeit gilt Pjotr Leschtschenko als rehabilitiert, seine Platten erschienen ab Mitte der 80er-Jahre wieder.
[Bearbeiten] Literatur
- Regina Leßner: Russischer Tango. Die Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe in mörderischer Zeit. Radio-Feature. Prod.: DLR Berlin/NDR/SR, 2000.
[Bearbeiten] Siehe auch
Leonid Ossipowitsch Utjossow (bekannter Chansonsänger aus Odessa)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Leschtschenko, Pjotr |
KURZBESCHREIBUNG | Chansonsänger |
GEBURTSDATUM | 14. Juni 1898 |
GEBURTSORT | Issajewo nahe Odessa |
STERBEDATUM | 16. Juli 1954 |
STERBEORT | Rumänien |
Kategorien: Sänger | Tango | Sowjetbürger | Mann