Benutzer:Pischdi/Wikipedia
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[Bearbeiten] Regulierung, Demokratie und der ganze Rest
Nachdem wir hier teilweise mehr Zeit mit Diskutieren um Verfahrensregeln, gegenseitigen Beleidigungen und vom-Thema-abkommen verbringen, auch mal ein paar meiner Gedanken hierzu gesammelt, da es ja gerade Mode ist.
[Bearbeiten] These 1: Die Wikipedia hat kein Problem fehlender Regulierung. Einzelne User kommen mit dem System des Common Sense nicht klar.
Wer nach ständig neuen Verfahrensregeln schreit, übersieht, dass wir hier nicht im Generalpräsidium der Jusos, im Gerichtssaal oder auch nur in einem eingetragenen Verein sind, sondern schlicht auf einer amerikanischen Internetplattform, um in unserer Freizeit und freiwillig eine Enzyklopädie zu schreiben. Der Betreiber der Plattform hat gewisse Grundregeln erlassen. Dazu gehört, dass nicht jeder Nutzer (sofort) alle Softwaremöglichkeiten nutzen kann. Das ist legitim. Punkt. Das ist auch schon alles. Punkt.
Das Fehlen von Verfahrensregeln ist kein Problem. Nein, "es" muss nicht immer generell etwas geregelt sein. Die Streitigkeiten im Rahmen der Erstellung der Enzyklopädie sind Einzelfälle und diese lassen sich jeweils mit gesundem Menschenverstand und Kompromissbereitschaft lösen. Wer daran nicht glaubt, will Recht haben um des Rechthabens Willen.
Ja, es gibt Fehlentscheidungen, ja sogar von Nutzern mit erweiterten Softwaremöglichkeiten. Und? Wir sind ein offenes System. Jeder gesperrte Benutzer kann weitereditieren. Sein Leben ist nicht in Gefahr. Jeder falsche Revert kann sachlich behoben werden. Einige Admins verbringen viel Zeit hier und sorgen – neben Fehlentscheidungen – dafür, dass diese Plattform überhaupt am Leben bleibt und nicht im Müll erstickt. Wer viel tut, dem unterlaufen Fehler und Fehleinschätzungen. Deswegen sind hier noch lange keine Diktatoren und Dämonen am Werk, sondern auch nur fehlbare Menschen. Wer sich benachteiligt fühlt, kann in den schon existierenden Meinungsbildern (wie Adminkandidatur, Benutzersperrung, Desysop etc.) um Hilfe suchen. Diese gehen interessanterweise oft sehr eindeutig aus.
Die bestehenden Verfahren dienen eigentlich nur dazu, die Meinung der Community zu einigen Themen abzubilden. Wer sich damit nicht anfreunden kann und nach exaktem Prozentrechnen, abgestuften Verfahren und weiterem verlangt, verbringt vielleicht zu viel Lebenszeit hier. Nein, ich will nicht erst vor jedem Klick drei Geschäftsordnungen konsultieren müssen. Ich halte mich mit extremen Aktionen zurück, bedenke meine Aktionen vorher – und das muss reichen. Dies hier ist Freizeit. Hobby. Nicht Lebenszweck.
[Bearbeiten] These 2: Wer schreit hat Unrecht.
Folgt direkt aus den Ausführungen zu These 1. Es sind interessanterweise nur sehr wenige, deren Streitigkeiten zu Megabyte-langen Threads führen. In den meisten Fällen schaffen es Nutzer, einen Kompromiss zu finden, sich aus dem Weg zu gehen oder schlicht und ergreifend festzustellen, dass es in dieser Welt noch andere Dinge gibt. Weder ist eine Benutzersperrung in einem offenen System mit Gefängnis im richtigen Leben zu vergleichen oder eine andere durchgesetzte Meinung zu einem Artikel mit Zensur. Wer oberlehrerhaft das Grundgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz herbeiruft, hat sich schlicht disqualifiziert und nicht verstanden, dass dies hier *nur* eine kleine Internetpräsenz in den Weiten des Universums ist.
Das gleiche gilt für Beleidigungen. Sie sind schlicht unnötig. Genauso übrigens wie sofortiges Beleidigtsein.
[Bearbeiten] These 3: Das heutige System ist nicht nur ausreichend, es ist sogar vollkommen angemessen.
Damit es besser funktioniert, wäre etwas mehr Ruhe, sachlichere Argumentation und etwas mehr Abstand oft hilfreich. Und ja, bei Unsachlichkeit und Geschreie statt Mitarbeit und Willen zur Erstellung einer Enzyklopädie auch die Durchsetzung von Sanktionen wie *kurzfristigen* Sperrungen.
[Bearbeiten] Ach ja, ...
eigentlich steht das alles im Prinzip auch schon hier.
