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Pioneer-Venus

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Das Bild ist eine künstlerische Darstellung der NASA-Raumsonde Pioneer-Venus 1, die die Venus erforschte.
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Das Bild ist eine künstlerische Darstellung der NASA-Raumsonde Pioneer-Venus 1, die die Venus erforschte.
Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung der Pioneer-Venus 2 Raumsonde mit den vier Landekapseln
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Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung der Pioneer-Venus 2 Raumsonde mit den vier Landekapseln
Das Bild ist eine künstlerische Darstellung und zeigt wie gie große Eintauchkapsel von Pioneer-Venus 2 ihren Fallschirm öffnet
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Das Bild ist eine künstlerische Darstellung und zeigt wie gie große Eintauchkapsel von Pioneer-Venus 2 ihren Fallschirm öffnet
Trägerrakete von Pioneer-Venus 1 auf der Startrampe
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Trägerrakete von Pioneer-Venus 1 auf der Startrampe
Eine Aufnahme der Venus von Pioneer Venus Orbiter im ultravioletten Licht
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Eine Aufnahme der Venus von Pioneer Venus Orbiter im ultravioletten Licht

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Im Jahre 1962 hatten die USA mit Mariner 2 die erste Raumsonde zur Venus entsandt. Diese ermittelte auf der Venus eine Oberflächentemperatur von ca. 425° C, die Leben auf der Venus ausschloss. Damit sank das Interesse der NASA an der Venus nahezu schlagartig auf fast Null. Die NASA konzentrierte sich stattdessen auf den Mars. Deshalb starteten die USA zunächst nur die Raumsonde Mariner 5 1967 zur Venus. Danach folgte 1974 Mariner 10, die auf dem Weg zu ihrem eigentlichen Ziel, dem Merkur, die Venus erstmals fotografierte.

Zwischenzeitlich hatte die Sowjetunion die Führungsrolle bei der Erforschung der Venus übernommen (siehe: Venera).

[Bearbeiten] Mission

In den späten 1960er Jahren machte die "National Academy of Siences" (der USA) den Vorschlag einer Doppelmission zur Venus. Dieser Vorschlag sah einen Orbiter vor, der mit einem Radar die ganze Oberfläche kartieren sollte und eine Sonde, die mehrere Eintauchkapseln in der Venusatmospäre aussetzen sollte, um sie bis zur Oberfläche zu erforschen. Dieses Raumsondenprogramm sollte der Grundlagenforschung der Venus dienen und sollte so preiswert wie möglich verwirklicht werden. Das Programm wurde deshalb als Pioneer-Mission umgesetzt, deren drallstabilisierten Raumsonden günstiger als die 3-achsig stabilisierten Sonden anderer Programme waren. Die Sonden waren innerhalb des Pioneerreihe zunächst die Missionen Nr. 12 und Nr. 13 (vgl. auch Pioneer 10 und Pioneer 11), ehe sie in Pioneer-Venus 1 und 2 umbenannt wurden.

Pioneer-Venus bestand aus zwei völlig unterschiedlichen Sonden:

  • Pioneer-Venus 1 war 582 kg schwer, 4,2 m hoch und hatte einen Durchmesser von 2,5 m. Sie sollte in eine hochexzentrische Umlaufbahn um die Venus einschwenken, dann die Venus mit Radar kartieren und beim Durchfliegen der höchsten Atmosphärenschichten diese analysieren, um ihre Zusammensetzung, sowie die Interaktionen der Hochatmosphäre mit dem Sonnenwind, zu erforschen.
  • Pioneer-Venus 2 war 904 kg schwer ca. 3,0 m hoch und hatte einen Durchmesser von 2,5 m. Sie sollte in die Atmosphäre eintreten und sie analysieren. Einige Tage vor diesem Eintritt sollte sie eine große und drei kleine kegelförmige Tochtersonden absetzen, die ebenfalls die Atmosphäre der Venus erforschen sollten.
  • Die große Tochtersonde hatte 1,5 m Durchmesser und wog 316 kg.
  • Die drei kleinen Tochtersonden hatten jeweils 0,8 m Durchmesser und wogen 93 kg.
  • Nach dem Abwurf der Tochtersonden wog Pioneer-Venus 2 noch 309 kg, war 1,2 m hoch und hatte 2,5 m Durchmesser.

[Bearbeiten] Verlauf

  • Pioneer-Venus 1 startete am 20. Mai 1978 um 14:13 MEZ auf einer Atlas-Centaur-Trägerrakete in ihre Transferbahn zur Venus. Die Sonde trat am 4. Dezember 1978 in eine Venusumlaufbahn ein. Der bahntiefste Punkt dieser Umlaufbahn verlief in einem Bereich zwischen 153 und 300 km, während der bahnhöchste Punkt konstant bei 66.000 km lag. Das Radargerät konnte nur in der Nähe des bahntiefsten Punktes eingesetzt werden, um die Venus zu kartieren. Jedesmal, wenn der bahnhöchste Punkt passiert wurde, machte Pioneer-Venus 1 ein Foto des Planeten, um das globale Venuswetter zu untersuchen. In Juni 1980 war der Treibstoff knapp geworden und die Bahnkorrekturen wurden ausgesetzt. In Laufe der Zeit erhöhten Bahnstörungen durch die Sonne den bahntiefsten Punkt auf 2.290 km Höhe. 1986 begann der bahntiefste Punkt wieder zu fallen. 1991 wurde das Radargerät wieder aktiviert, um bisher unkartierbare Bereiche zu kartieren. Ab Mai 1992 musste mit den letzten Treibstoffreserven versucht werden, den bahntiefsten Punkt so lange wie möglich in 150 - 250 km Höhe zu halten. Dann war der Treibstoff verbraucht, und Pioneer-Venus 1 verglühte am 8. Oktober 1992 in der Atmosphäre.
  • Pioneer-Venus 2 startete am 8. August 1978 um 8:33 Uhr MEZ auf einer Atlas-Centaur-Trägerrakete in ihre Transferbahn zur Venus. Am 16. November 1978 wurde die große Tochtersonde ausgesetzt. Am 20. November 1978 folgten die drei kleinen Tochtersonden. Die Muttersonde und ihre vier Tochtersonden traten am 9. Dezember 1978 in die Atmosphäre der Venus ein und untersuchten dabei die Atmosphäre bis zur Oberfläche. Dabei gelang es einer der drei kleinen Tochtersonden den Aufschlag auf der Oberfläche mit etwa 35 km/h zu überleben und nach der Landung noch 67 Minuten Daten zu senden. Es stellte sich heraus, dass es volle drei Minuten dauerte, bis sich der beim Aufschlag aufgewirbelte Staub wieder gelegt hatte.

[Bearbeiten] Ergebnisse

"Pioneer-Venus" war - gemessen an den Zielen - ein erfolgreiches US-Weltraumforschungsprojekt. Die Radarkarte von "Pioneer-Venus 1" war zwar von schlechter Qualität (mit einer Auflösung von etwa 20 Kilometern pro Pixelpunkt in etwa so gut wie die Karte in einem Weltatlas), doch war sie die erste globale Karte überhaupt. "Pioneer-Venus 1" beobachtete auch die wechselhaften Winde in der Venusatmosphäre über längere Zeit. "Pioneer-Venus 2" analysierte die Zusammensetzung der Atmosphäre genauer als alle bisherigen Sonden. Dass dabei die erste US-Amerikanische Venuslandung zustande kam, war ebenso ungeplant, wie dass dabei der Überlebendauerrekord für Venuslander in die USA ging. Allerdings ging er bereits 16 Tage später wieder in die Sowjetunion an den Lander von Venera 14, der mit 95 Minuten den Rekord von Pioneer-Venus 2 deutlich übertraf.

Nur für "Pioneer-Venus 1" gab es ein Nachfolgeprojekt unter dem Namen Magellan.

[Bearbeiten] Weblinks


Siehe auch: Liste der unbemannten Raumfahrtmissionen

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