Pilgerbericht
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Ein Pilgerbericht ist im kirchenhistorischen Sprachgebrauch ein Reisebericht eines Wallfahrer in das Heilige Land bereisten. Sie haben oft ausführliche Aufzeichnungen über ihre Reiseroute und die von ihnen besuchten heiligen Stätten hinterlassen. Zum Teil wurden Kirchen und andere Gebäude, aber auch Gottesdienste, Riten und Bräuche, die die Pilger miterlebten, in den Reiseberichten ausführlich beschrieben.
Beispiele sind die Aufzeichnungen der Nonne Egeria aus dem späten 4. Jahrhundert und des Pilgers von Piacenza aus dem 6. Jahrhundert.
Die Pilgerberichte ermöglichen eine ungefähre Datierung, manchmal auch die Identifizierung noch bestehender oder bei Ausgrabungen entdeckter christlicher und anderer Bauwerke im Heiligen Land und geben im Vergleich von Berichten aus verschiedenen Zeiten Einblick in die Baugeschichte und das zeitliche Aufeinanderfolgen mehrerer Bauten am gleichen Ort.
Eine besondere Bedeutung erlangte der Bericht des Pilgers des heiligen Ignatius von Loyola, in dem der Gründer der Jesuiten, an dessen Glaubensbeginn eine Wallfahrt zu den heiligen Stätten steht, seinen geistlichen Weg schildert.
Im weiteren Sinn kann auch Hape Kerkelings Buch über seine Santiago-Wallfahrt Ich bin dann mal weg als Pilgerbericht gelten.
