Pfadfinderkluft
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Eine Pfadfinderkluft (v. hebräisch qellippa: Schale, Rinde), häufig auch Tracht, oder Fahrtenhemd genannt, ist die traditionelle, innerhalb eines Pfadfinderbundes oder -verbandes einheitliche, Bekleidung der Pfadfinder.
Das Hemd ist dank seiner Strapazierfähigkeit gerade für Lager und Fahrten sehr gut geeignet, ein Grund, warum die Kluft nicht nur aus der Tradition heraus beibehalten wurde.
Mit der Kluft lassen sich Pfadfinder überall sofort als solche identifizieren, was auf Fahrten oft von großem Nutzen sein kann.
Sie erzeugt ein Zusammengehörigkeitsgefühl, nicht nur in Horte/Meute/Sippe/Stamm, sondern mit allen Bündischen und Pfadfindern weltweit.
Ursprünglich wurde die Pfadfinderkluft eingeführt, um die Klassenunterschiede der Pfadfinder in der Gruppe zu verwischen.
Neben dem Hemd wird die Pfadfinderkluft um verschiedene Aufnäher oder Nadeln ergänzt - Hemdfarbe, Aufnäher und Nadeln variieren und zeigen, zu welchem Pfadfinderverband der Träger gehört bzw. welche Aufgabe dort wahrgenommen wird. Dazu kommt meist ein Halstuch, das farblich ebenfalls je nach Pfadfinderverband oder Altersgruppe variiert.
Weltweit wird das Halstuch von nahezu allen Pfadfinderverbänden im Kragen getragen, also zwischen Hals und Hemd. In Deutschland tragen es einige Verbände bzw. Gruppen unter dem Kragen (ähnlich einer Krawatte). Für diese Trageweise gibt es verschiedene Entstehungslegenden, nach deren bekanntester dies Ausdruck des Protests gegen die Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg war. Andere Gruppen legen Wert auf eine Trageweise, in der das Halstuch unter dem Kragen mit einem Halstuchknoten zusammen gehalten wird, und lehnen die sogenannte Affenschaukel, bei der das Halstuch erst ganz unten an Spitzen zusammengeknotet ist, als unpfadfinderisch ab, weil sie ursprünglich vom Wandervogel stammt. Die meisten Pfadfinder denken bei Halstuch über/unter dem Kragen oder Affenschaukel allerdings nicht ideologisch, sondern ästhetisch.
Pfadfinderkluften aus aller Welt seit den 40er Jahren sind im Pfadfinder-Museum in Lahnstein zu besichtigen.