Peruanisch-Ecuadorianischer Grenzkrieg
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Der Peruanisch-Ecuadorianische Grenzkrieg (auch Paquisha-Zwischenfall, in Ecuador auch Paquisha-Krieg, in Peru Falso Paquisha-Krieg) war ein Scharmützel zwischen Peru und Ecuador um die umstrittene Grenze in der Cordillera del Condor im Januar 1981. Diese Grenze war nach dem Peruanisch-Ecuadorianischen Krieg von 1941 im Protokoll von Rio de Janeiro (1942) als Grenze festgelegt worden, jedoch ohne dass Grenzsteine gesetzt wurden. Vorausgegangen waren Grenzstreitigkeiten, die seit der Unabhängigkeit Perus und Großkolumbiens bzw. Ecuadors in den 1820er bzw. 1830er Jahren anhielten (siehe zum Hintergrund Peruanisch-Ecuadorianischer Krieg).
1960 kündigte Ecuador jedoch das Protokoll auf und es kam in der Folge immer wieder zu Schießereien an der Grenze. Im Januar 1981, kam es zu einem Zwischenfall und Scharmützeln um drei ecuadorianische Militär-Außenposten namens Paquisha, Mayaicu und Machinaza (von Peru als „Falso Paquisha“, „Falso Mayaicu“ und „Falso Machinaza“ bezeichnet; spanisch falso = falsch), die sich am Osthang der Cenepa-Kordillere auf von Peru beanspruchtem Gebiet befanden. Zeitweise war es sogar zur Teilmobilmachung der Streitkräfte beider Länder gekommen, die Kampfhandlungen wurden auf Druck der Garantiemächte des Protokolls von Rio (USA, Argentinien, Brasilien und Chile) eingestellt. Die ecuadorianischen Streitkräfte mussten sich als Ergebnis des Krieges auf den Kamm der Kordillere zurückziehen. 1995 kam es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Ecuador und Peru um dieses Gebiet (siehe Cenepa-Krieg), 1998 unterzeichneten die Präsidenten Mahuad und Fujimori einen Friedensvertrag, der zur endgültigen Setzung von Grenzsteinen zwischen beiden Ländern führte.