Periphrastische Konjugation
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Begriff periphrastische Konjugation oder umschreibende Konjugation (lat.: Coniugatio periphrastica) bezeichnet eine Konjugationsform des Verbums, bei der Verbformen mit Hilfe von Hilfsverben (z.B. haben, sein, werden) gebildet werden.
Im Gegensatz dazu steht die einfache Konjugation, bei der die Verbformen durch Flexion des Verbstamms oder durch Affixe ohne Verwendung von Hilfsverben gebildet werden.
Viele Sprachen machen bei der Konjugation eines Verbums sowohl von einfachen als auch periphrastischen Formenbildungen Gebrauch. In einigen Sprachen werden bestimmte Verben nur einfach, andere nur periphrastisch konjugiert (vgl. z.B. das Baskische).
Beispiele aus dem Deutschen:
- ich liebte : einfache Form (Präteritum), keine Verwendung von Hilfsverben
- ich werde lieben : periphrastische Form (Futur), Hilfsverb "werden"
- ich habe geliebt : periphrastische Form (Perfekt), Hilfsverb "haben"
- ich bin gelaufen : periphrastische Form (Perfekt), Hilfsverb "sein"
