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Paul Eber

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Paul Eber (* 8. November 1511 in Kitzingen; † 10. Dezember 1569 in Wittenberg) war ein Theologe, Kirchenliederdichter und Reformator.

Paul Eber im Ausschnitt aus seinem Epitaph in der Stadtkirche der Lutherstadt Wittenberg gemalt von Lucas Cranach d. J.
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Paul Eber im Ausschnitt aus seinem Epitaph in der Stadtkirche der Lutherstadt Wittenberg gemalt von Lucas Cranach d. J.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Am 8. November 1511 wird Paul Eber als Sohn eines Schneiders mit Namen Hans († 23. Mai 1534 in Wittenberg) in Kitzingen, in der heutigen Falterstraße geboren. Er erhielt seine Vorbildung in der Heimatschule Kitzingen, in die Lateinschule in Ansbach 1523. Als er im Alter von 13 Jahren, von einem durchgehenden Pferd abgeworfen wurde blieb seit diesem Unglücksfall immer etwas krumm und höckerig. Durch sein Talent wurde er jedoch gefördert und unterstützt, so dass er ab 1525 die Lorenzschule und das Ägidiengymnasium in Nürnberg besuchen konnte.

Am 1. Juni 1532 schrieb er sich in Wittenberg an der dortigen Universität ein. Wo er Philipp Melanchthon auffiel, vom ihm gefördert wurde und zeitlebens mit ihm verbunden blieb. Deswegen nannte man ihn wohl, auch das „Respectorium Philippi“. In Wittenberg erwarb er sich am 27. April 1536 die philosophische Magisterwürde und wurde im April 1537 wurde er in den Senat der philosophischen Fakultät aufgenommen. Von nun an begann er selbst zu unterrichten. Seine Repetitionen und Disputationen der Philosophie, der Physik und der alten Autoren zogen immer mehr Studenten an, so dass er am 11. Juli 1541 als Festanstellung die Professur der lateinischen Sprache von Kurfürst Johann Friedrich erhielt. Infolge des kurfürstlichen Reskripts vom 30. Dezember 1543 erhielt der Kitzinger Gelehrte, die vordem von Veit Amerbach innegehabte Professur für die Physik, im Sommersemester 1544 wird er Professor der lateinischen Grammatik und tritt in den akademischen Senat der Universität Wittenberg ein.

Die durch die Folgen des Schmalkaldischen Krieges unterbrochene Tätigkeit an der Universität Wittenberg, nahm der in Wittenberg verbliebene Eber wieder mit dem Wintersemester 1547 auf und wird 1550 wird er zum Dekan der philosophischen Fakultät. Bereits zeitig wirkte er an kirchlichen Angelegenheiten mit, so findet man ihn auf dem Konvent in Pegau, in zahlreichen Eintragungen der Kirchenvisitationen der sächsischen Kurkreise im Jahre 1555 und auf dem Wormser Collogium (1557). Als er am 26. April 1557 die erledigten Ämter des verstorbenen Johann Forster übernimmt, erhält er die Lehrkanzel für die hebräische Sprache, und die Oberpredigerstelle an der Wittenberger Schlosskirche. Nach dem Tod Johannes Bugenhagens am 20. April 1558, nimmt er dessen Stelle ein. Als Pfarrer der Mutterkirche der Reformation, wird er Professor der Theologie und Generalsuperintendent. In Anerkennung seiner Verdienste erhält er 1559 die theologische Doktorwürde. Nach dem Tode von Philipp Melanchthon (1560) wurde er Mitglied der Theologischen Fakultät und war ab dieser Zeit die wichtigste Gestalt der evangelischen Kirche im Zentrum der Reformation Wittenberg, wobei er weiterhin dessen Mittelposition in einer Zeit sich verschärfender dogmatischer Gegensätze einnahm. Er hat die Intentionen Martin Luthers zu vermitteln gewusst und konnte daher in den Auseinandersetzungen der Gnesiolutheraner und Kryptocalvinisten vermitteln.

Paul Ebers Familie im Ausschnitt aus seinem Epitaph in der Stadtkirche der Lutherstadt Wittenberg gemalt von Lucas Cranach d. J.
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Paul Ebers Familie im Ausschnitt aus seinem Epitaph in der Stadtkirche der Lutherstadt Wittenberg gemalt von Lucas Cranach d. J.

Seine tiefe Religiosität drückte sich in seinen Kirchenliedern aus die ihn zum wichtigsten Dichter neben Luther im Zentrum der Reformation machten. Nach einem arbeitsreichen Leben in der evangelische verstarb Dr. theol. Paul Eber am 10. Dezember 1569 in Wittenberg. Er wurde in der Wittenberger Stadtkirche beigesetzt und ihm setzten vermögende Bürger ein Epitaph, zum Gedächtnis seiner Familienangehörigen. Dieses von Lucas Cranach d. J. gestaltete Epitaph „Der Weinberg des Herrn“ ist heute noch eines der bedeutendsten Werke in der Stadtkirche Wittenberg.

Zu seinen familiären Verhältnissen wäre anzuführen, dass Paul Eber am 13. September 1541 Helene († 1569) eine Nürnberger Goldschmiedstochter des Günther Kuffner heiratete. Aus dieser Ehe gingen 13 Kinder hervor, von denen 5 im Kindesalter vor Paul Eber (zwei Mädchen und drei Jungen) verstarben. Weitere zwei Mädchen und sechs Jungen überlebten ihren Vater. Im Epitaph Paul Ebers ist seine gesamte Familie abgebildet. Die bereits verstorbenen Kinder, sind entsprechend der Zeit, als weiß gekleidete Personen dargestellt, wobei die Jungen rechts von dem Gebetsbuch haltenden Paul Eber stehen und die Mädchen sich zur seiner linken Seite positionieren.

[Bearbeiten] Werke

“Calendarium historicum“ von Paul Eber
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“Calendarium historicum“ von Paul Eber
  • „Contexta populi Judaici historia a reditu ex Babylonico exilio usque ad ultimum excidium Hierosolymae“, Wittenberg 1548 ( viele Auflagen, deutsch u. französisch übersetzt);
  • „Calendarium historicum“, Wittenberg 1550 (viele Auflagen, deutsch u. französisch übersetzt);
  • „Evangeliorum dominicalium explicatio“, herausgegeben von Johann Cellarius, Frankfurt 1576 (deutsche Ausgabe, Frankfurt 1578);
  • „Katechismuspredigten“, herausgegeben von Theophilus Feurelius, Nürnberg 1577;
  • „Vom heiligen Sakrament des Leibs u. Bluts unseres Herrn Jesu Christi“, Wittenberg 1562;
  • "Pia assertio de coena domini, Wittenberg 1563;
  • „Biblia germanico-latina“, als Mitarbeiter in Wittenberg 1565;
  • „Briefe im Ccrp.Ref. 3-9“ befinden sich in Staatsbibl. München u. Landesbibl. Gotha
  • „Biblia Germanico-Latina“, Wittenberg 1565, das Alte Testament für das große Bibelwerk der im Auftrag des Kurfürsten August von Sachsen mit Georg Major
  • „Pia assertio de coena domini“, 1563.
  • "Erklärung der Definition oder Beschreibung Gottes" herausgegeben von Mattheus Major 1588
  • "Schriften über die Abendmahlsfrage"
  • "Psalterium cum argumentis" 1563

[Bearbeiten] Lieder

  • "Helft mir Gottes Güte preisen"
  • "Herr Jesu Christ wahr'r Mensch und Gott"
  • "Wenn wir in höchsten Nöten sind"
  • "Herr Gott Dich loben wir"
  • "In Jesu Wunden schlaf ich ein "
  • "Zwei Ding, oh Herr bitt ich Dir"


[Bearbeiten] Literatur

  • „Allgemeine Deutsche Bibliographie“ 1875 Band 5 S.
  • „Die Funde in den Turmknäufen zu Wittenberg“ von Nikolaus Müller erschienen in Magdeburg 1912
  • „Der Weinberg des Herrn“ von Albrecht Steinwachs erschienen bei EDITION AKANTHIUS Spröda 2001 ISBN 3-00-008905-5 (deutsch) ISBN 3-00-008904-7 (englisch)
  • „Biographisches Bibliographisches Kirchenlexikon“ im Verlag Traugott Bautz
  • „Neue Deutsche Bibliographie“ Band 4 S. 225
  • „Literatur Lexikon“ von Walther Killy erschienen im Bertelsmann Lexikon Verlag Band 3 S.139 Leinen ISBN 3-570-04673-7 Halbleder ISBN 3-570-03703-7
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