Palpen-Zahnspinner
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Pterostoma palpina | ||||||||||||
| (Clerck, 1759) |
Der Palpen-Zahnspinner (Pterostoma palpina) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 35 bis 52 Millimetern. Sie haben gelbbraune Vorderflügel, die eine feine, dunkle Äderung aufweisen. In der Mitte des Flügelhinterrandes tragen sie einen dunklen, am Rand bewimperten zahnartigen Fortsatz, der in der Ruheposition am Rücken nach oben steht. Die Hinterflügel sind hellgrau-bräunlich. Die Falter weisen stark vergrößerte Kiefertaster auf, die lang und buschig behaart und gerade nach vorne gerichtet sind.
Die Raupen werden ca. 40 Millimeter lang und haben einen etwas erniedrigten Brustabschnitt. Sie sind hell bläulich grün gefärbt, am Rücken aber deutlich heller und mit mehreren feinen weißen Längslinien gezeichnet. Sie haben links und rechts vom Rücken je eine breitere gelblich-weiße Längsbinde, die oben sehr fein schwarz ist. Am ersten Segment ist diese Binde leicht rosa gefärbt.
[Bearbeiten] Vorkommen
Die Tiere kommen in ganz Europa, östlich bis nach Zentralasien weit verbreitet und häufig vor. Sie leben in lichten Laubwäldern und in Gebüschen aber auch in Parks und Gärten. Die erste Generation fliegt von Anfang Mai bis Ende Juni, die zweite von Ende Juli bis August.
[Bearbeiten] Lebensweise
Die nachtaktiven Falter fliegen jährlich meist in zwei Generationen. Sie sitzen tagsüber mit dachförmig aufgestellten Flügeln auf Baumrinde und sind durch ihre Tarnung, die ein Stück Rinde imitiert nur schwer zu erkennen. Männchen und Weibchen lassen sich durch künstliches Licht locken, wobei die Weibchen schon kurz nach der Dämmerung aktiv sind und die Männchen erst nach Mitternacht auftreten.
[Bearbeiten] Nahrung der Raupen
Die Raupen ernähren sich vorwiegend von den Blättern von Zitterpappel (Populus temula), Salweide (Salix caprea) und Korbweide (Salix viminalis) aber auch von anderen Pappel- und Weidenarten.
[Bearbeiten] Entwicklung
Die Weibchen legen ihre blaugrünen, matten Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an die Blattoberseite der Futterpflanzen. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen die Blätter unverkennbar von der Spitze beginnend entlang der Mittelrippe, die sie unversehrt lassen, ab und sitzen dabei auf dieser mit dem Hinterteil zur Blattspitze hin. Ältere Raupen findet man hingegen meist auf Ästen oder am Blattstiel. Sie verpuppen sich am Boden in einem lockeren, weißen Kokon, wobei die zweite Generation als Puppe überwintert. Die Puppe selbst ist dunkelbraun.
[Bearbeiten] Literatur
- Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer. Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Frankh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
- Günter Ebert: Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 4, Nachtfalter II (Bombycidae, Endromidae, Lemoniidae, Saturniidae, Sphingidae, Drepanidae, Notodontidae, Dilobidae, Lymantriidae, Ctenuchidae, Nolidae). Ulmer Verlag, Stuttgart 1994. ISBN 3-800-13474-8
- Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter, Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1
