P-Funk
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P-Funk (kurz für "Pure Funk") ist eine Spielart des Funk, die sich Ende der sechziger Jahre zunächst als Mischung aus psychedelischer Rockmusik, Soul und Funk entwickelte. Eine der Hauptfiguren ist George Clinton mit den von ihm produzierten Bandprojekten Parliament, Funkadelic, Parlet und Brides of Funkenstein.
Der Begriff P-Funk ist auch eine Abkürzung für die beiden Bands Parliament und Funkadelic, die später auch unter "Parliament-Funkadelic" in Kombination mit "P-Funk All Stars" gehandelt wurden. Er kann auch als eine Abkürzung für Pure Funk, eine Genrebezeichnung, und Plainfield Funk (Plainfield/New Jersey war die Heimatstadt von "The Parliaments", der ersten Gruppe George Clinton's, die allerdings konzeptionell im Soul der Sechziger-Jahre verwurzelt war und den Namen aufgrund von Querelen mit der Plattenfirma, die die Rechte auf den Namen "Parliaments" hielt, aufgeben mussten) interpretiert werden. "P-Funk" ist auch der Titel eines Liedes auf "Mothership Connection", einem Album von Parliament (Textausschnitt: "I want the bomb. I want the P-Funk. I want my funk uncut.")
Zunächst eher rockorientiert (als Funkadelic), revolutionierte der P-Funk (unter dem Namen Parliament) Mitte bis Ende der siebziger Jahre die afroamerikanische Popmusik mit elektronischen Handclaps, Synthesizer-Bass und jazzigen Bläsersätzen zu polyrhythmischen Grooves (Electro Funk), während der von Gospel und Soul beeinflusste Gesang mit subtilen Texten ein neues Selbstbewusstsein ausdrückte. Aus etwa 50 bis 70 Musikern formte George Clinton, gelernter Friseur und in den 50ern noch Doo-Wop-Sänger, ein Imperium aus verschiedenen Bandprojekten mit einer eigenen, fiktiven P-Funk Mythologie. Der Kern bildet die Auseinandersetzung zwischen Starchild (das Gute) und Sir Nose D’Voidoffunk (das Schlechte) sowie die Landung eines Motherships. Legendär waren die Live-Auftritte der Bands, die sich im "P-Funk-Mob" vereinten und bei denen teilweise bis zu 30 Musiker in bizarren Verkleidungen die aufwändig gestalteten Bühnen bevölkerten. Ein Konzert dauert selten weniger als zwei Stunden.
Heute gilt P-Funk durch die Entwicklung zum G-Funk als einer der wichtigsten Grundsteine für Rap und Hip-Hop. Viele Musiker starteten aus dem P-Funk-Mob heraus ihre Solokarrieren. Nachdem es seit Mitte der 80er Jahre aufgrund von juristischen Streitereien und kreativem Stillstand etwas ruhiger um den P-Funk-Mob geworden war, verschafften die Credits vieler Rap-Musiker den "Altvorderen" neue Popularität. Im Jahr 2004 ist ein (fast) vollständiges P-Funk-Ensemble in den USA und Europa wieder auf Tournee.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wichtigste Bands
- Funkadelic
- Parliament
- Parlet
- Brides of Funkenstein
- The Horny Horns
- Bootsy's Rubber Band
- Zapp
- Quazar
- Mutiny
[Bearbeiten] Wichtigste Musiker
- George Clinton
- Bootsy Collins
- Walter Morrison
- Maceo Parker
- Fred Wesley
- Pee Wee Ellis
- Bernie Worrell
- Rick Gardner
- Eddie Hazel
- Fuzzy Haskins
- Gary Shider
- Dawn Silva
- Jeanette Washington
- Glen Goins
- Roger Troutman
[Bearbeiten] Einflussreichste Songs
- Flashlight (Parliament)
- One Nation Under A Groove (Funkadelic)
- Tear the Roof off the Sucker (Give up the Funk) (Parliament)
- (Not Just) Knee Deep (Funkadelic)
- Maggot Brain (Funkadelic)
- Atomic Dog (George Clinton)
- Aqua Boogie (Parliament)
- More Bounce To The Ounce (Zapp)
[Bearbeiten] Beeinflusste Bands und Musiker
- Ohio Players
- Rick James
- Cameo
- Slave
- Red Hot Chili Peppers
- Dr. Dre
- Snoop Dogg
- Stonefunkers
- Ice Cube
- Redman
[Bearbeiten] Weblinks
- The Motherpage Umfangreichste Informationssammlung über P-Funk
- New Funk Times Infos und Aktuelles aus der P-Funk Szene