Ostarbeiter
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Ostarbeiter war in der Zeit des Nationalsozialismus die offizielle Bezeichnung für nichtdeutsche Zwangsarbeiter aus dem Reichskommissariat Ukraine oder dem Reichskommissariat Ostland, die zur Arbeit im Deutschen Reich oder den besetzten Gebieten angeworben oder verschleppt worden waren. Sie wurden hauptsächlich in Betrieben der Rüstungsindustrie und Landwirtschaft und im Namen der "Bauhilfe der Deutschen Arbeitsfront GmbH" für den Bau von Behelfsunterkünften im Rahmen des Deutschen Wohnungshilfswerks eingesetzt, um den Mangel an deutschen Arbeitskräften auszugleichen, der durch den Zweiten Weltkrieg entstanden war. Ihre Rechtsstellung wurde im Juni 1942 vom Ministerrat für die Reichsverteidigung festgelegt.
Der Begriff Ostarbeiter darf nicht mit dem Begriff Hilfswilliger (HiWi) verwechselt werden, mit dem Hilfskräfte der Wehrmacht aus den besetzten Gebieten bezeichnet wurden.
Ethnisch gesehen waren die meisten Betroffenen Russen, Weißrussen, Krimtataren und Ukrainer. Mit Beginn des Russlandfeldzugs 1941 war die Deutsche Wehrmacht in die Sowjetunion eingedrungen. In den besetzten Gebieten begann die Zivilverwaltung der Reichskommissariate, Arbeitskräfte für die deutsche Industrie anzuwerben und zu verschleppen. Um sie ohne Mühe von anderen Zwangsarbeitern unterscheiden zu können, mussten Ostarbeiter einen fest mit der Kleidung verbundenen Aufnäher mit der Aufschrift "OST" tragen, während Arbeiter aus dem Generalgouvernement einen Aufnäher mit dem Buchstaben "P" tragen mussten.
Nach ihrer Befreiung durch die Alliierten 1945 wurden die meisten Ostarbeiter als so genannte Displaced Persons (DPs) zunächst in DP-Lagern versammelt und einer zwangsweisen Repatriierung in die Sowjetunion zugeführt.
