Opolanen
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Die Opolanen waren ein westslawischer Volkstamm und gleichzeitig einer der fünf in Schlesien im 9.Jahrhundert ansässigen Stämme.
Dieser vermischte sich im 5. Jahrhundert mit den ansässigen Lugiern und bildete durch einen Jahrhunderte andauernden Prozess der Entfaltung die ursprüngliche schlesische Kultur aus. Um 990 gelangt der Volkstamm der Opolanen wie ganz Schlesien für die nächsten 358 Jahre in den polnischen Staat.
Das Siedlungsgebiet der Opolanen lag unterhalb der Mündung der Lausitzer Neiße und unterhalb der Malapane. Sie bewohnten die Ufer des mittleren Oderlaufs in Oberschlesien. Im Werk eines sogenannten Bayerischen Geografen werden 20 "civitates" (Siedlungen und Erdburgen) dieses Stammes genannt. Eine der bekanntesten Siedlungen der Opolanen war auf der Pascheke-Insel in der heutigen Stadt Oppeln, die 1968 bei Ausgrabungen entdeckt wurde. Westlich dieser Siedlung der Opolanen wurde die neue Stadt Oppeln (heutige Altstadt) zwischen 1211 und 1217 durch Herzog Kazimir angelegt.
[Bearbeiten] Literatur
- Ryszard Emmerling, Urszula Zajączkowska: Oppeln. Die Hauptstadt der Wojewodschaft Oppeln. Schlesischer Verlag ADAN, Opole 2003, ISBN 83-915371-3-7
- Stefan Mizia: Geschichte Schlesiens - ein Abriß.Verlag Rzeka,Wrocław 1999,ISBN 83-906558-6-1