Operation Pedestal
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Die Operation Pedestal war eine britische Konvoioperation im Mittelmeer während des Zweiten Weltkrieges. Nachdem im Juni 1942 zwei alliierte Konvois (Operationen Vigorous und Harpoon) zur Versorgung Maltas erhebliche Verluste zu verzeichnen hatten, stellte man im August in Gibraltar erneut einen Konvoi mit Versorgungsgütern für die belagerte Insel zusammen (Operation “Pedestal” bzw. “Santa Marija Convoy”). Er bestand aus 14 Handelsschiffen, die von 4 Flugzeugträgern, 2 Schlachtschiffen, 7 Kreuzern und 16 Zerstörern begleitet wurden.
[Bearbeiten] Verlauf der Schlacht
Der Konvoi verließ Gibraltar am 9. August 1942. Da die italienische Flotte kaum mehr Treibstoff hatte, griffen zunächst die Luftstreitkräfte der Achsenmächte den Konvoi an, später sollten italienische U-Boote und ein Kreuzergeschwader bei Sizilien ebenfalls in den Kampf eingreifen, da sich die britischen Schlachtschiffe und Flugzeugträger normalerweise vor Sizilien wegen der Bedrohung durch dort stationierte Luftstreitkräfte nach Gibraltar zurückzogen.
Am 11. August versenkte das deutsche U-Boot U 73 den Flugzeugträger HMS Eagle. Das italienische U-Boot Dagabur wurde vom britischen Zerstörer HMS Wolverine gerammt und versenkt. Dabei wurde der Zerstörer jedoch schwer beschädigt. Italienische Kampfflugzeuge beschädigten das Flugdeck des Trägers HMS Victorious. Von britischen Flugzeugträgern starteten Flugzeuge nach Malta und griffen von dort aus Flugplätze auf Sizilien an.
Am 12. August griff die italienische Marine mit sechs Kreuzern, 17 Zerstörern und etlichen U-Booten den britischen Konvoi an. Das U-Boot Cobalto ging verloren, während es den Booten Alagi, Axum und Bronzo gelang, den Kreuzer HMS Cairo und zwei Handelsschiffe zu versenken, die Kreuzer HMS Nigeria und HMS Kenya sowie den großen Tanker SS Ohio zu beschädigen. Durch Luftangriffe wurde der Träger HMS Indomitable beschädigt und der Zerstörer HMS Foresight versenkt.
Am 13. August versenkten italienische Schnellboote (MAS) den Kreuzer HMS Manchester (C15). Nachdem der italienische Marineverband keinen Schutz mehr aus der Luft erhielt, zog er sich nach Messina zurück. Das britische U-Boot HMS Safari beschädigte noch die italienischen Kreuzer Bolzano und Atttendolo. Deutsche Kampfflugzeuge beschädigen den Tanker SS Ohio erneut.
[Bearbeiten] Folgen
Vor allem durch das Eintreffen des Tankers SS Ohio verbesserte sich die Nachschublage der Briten auf Malta erheblich. Den Flugzeugträgern war es ebenfalls gelungen, zusätzliche Kampfflugzeuge nach Malta zu bringen, wodurch sich auch die operative Lage der Alliierten nachhaltig verbesserte. Von Malta aus konnten die Nachschubwege der Achsenmächte nach Nordafrika wieder wirksam bekämpft werden, was für die anstehende Zweite Schlacht von El Alamein nicht unerhebliche Konsequenzen haben sollte.