Norman Schwarzkopf, jr.
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H. Norman Schwarzkopf (* 22. August 1934 in Trenton, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Offizier. Er war während des 2. Golfkrieges Oberbefehlshaber aller amerikanischen Streitkräfte am Golf und leitete auch die Operation Desert Storm.
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[Bearbeiten] Ausbildungsjahre
1942 musste sein Vater, Norman Schwarzkopf Sr., in die Armee einrücken, bald darauf besuchte Schwarzkopf eine Militärschule. An seinem 12. Geburtstag zog Schwarzkopf zu seinem Vater, der im Iran stationiert war. Von diesem Zeitpunkt an lebte Schwarzkopf nur noch unter Soldaten. Im Iran gefiel es ihm sehr, sein Vater nahm ihn oft auf offizielle Empfänge und Essen mit, so dass er schon bald die Arbeit eines Generals näher kennen lernte. In dieser Zeit entwickelte er ein großes Verständnis für die arabische Kultur, dieses Wissen kam ihm im Laufe seines Lebens oft zu Gute. 1947 ging er in Genf auf eine internationale Schule, danach lebte er in Frankfurt und Heidelberg.
1950 kehrte er schließlich in die USA zurück, wo er an der Militärschule Valley Forge sein Examen machte. Danach konnte er endlich sein großes Ziel verwirklichen: Er besuchte die United States Military Academy in West Point, die 1917 schon sein Vater absolviert hatte.
Nach der Ausbildung ging Schwarzkopf 1957 zur Infanterie. Die erste aktive Truppe, in die er eingeteilt wurde, war Teil der Luftlandetruppen, und er absolvierte zahlreiche Fallschirmsprünge.
[Bearbeiten] Vietnamkrieg
Im Jahre 1965 meldete er sich freiwillig zum Dienst in Vietnam, wo er als militärischer Berater den südvietnamesischen Streitkräften zur Seite stand. Nach 12 Monaten, 2 größeren Schlachten, 5 Orden, 2 Tropenkrankheiten und 1 Verwundung kehrte er schließlich in die USA zurück. Der Abschied von seinen südvietnamesischen Freunden fiel ihm sehr schwer, er hatte das Gefühl, er lasse sie alle im Stich.
Im Jahre 1968 heiratete er die Stewardess Brenda Holsinger. Anfang 1970 ging er erneut nach Vietnam, doch dieser zweite Einsatz war ein Desaster. Schwarzkopf musste in dieser Zeit ganze Truppenverbände von Grund auf neu organisieren. Die Soldaten waren unmotiviert, die Moral war auf dem Tiefpunkt. Schwarzkopf war froh, als er am 23. Juli 1970 endlich wieder in die USA zurückkehren konnte, wo ihn seine Frau und seine kürzlich geborene Tochter erwarteten.
[Bearbeiten] Weitere Karrierestationen, Golfkrieg
In den folgenden Jahren arbeitete er unter anderem im Pentagon in der Personalabteilung, leitete eine Brigade in Alaska und eine in Washington. Während dieser Zeit hatte Schwarzkopf ernste Zweifel, ob er in der Armee bleiben solle. Den Ausschlag gab schließlich ein Gespräch mit einem Vorgesetzten, der ihm sagte: „Entweder sie verlassen jetzt die Armee und alles bleibt beim alten, oder sie bleiben, bis sie selbst etwas ändern können.“ Schwarzkopf blieb. In den folgenden Jahren konnte er auch wirklich schon einiges ändern, so ließ er zum Beispiel den Wochenenddienst in Friedenszeiten auf das Allernötigste beschränken und rief den alljährlichen Familientag ins Leben, damit die Soldaten ihren Familien zeigen konnten, wo sie arbeiteten. 1978 wurde Schwarzkopf zum Brigadegeneral befördert, im Jahre 1983 wirkte er an der US-Militäroperation auf Grenada als militärischer Berater der Flotte mit. 1988 hatte er den Rang eines Viersternegenerals erreicht, was dem höchsten regulären Rang der amerikanischen Streitkräfte entspricht.
Im selben Jahr wurde er zum US Central Command, ein Kommando, das für alle militärischen Angelegenheiten in der Nahostregion zuständig ist, versetzt. Schwarzkopf knüpfte viele Kontakte mit arabischen Königen. Am 17. Juli 1990 erklärte Saddam Hussein Kuwait den Krieg, am 2. August brach der Golfkrieg aus. Im Verlauf des Krieges gab der damalige Präsident Bush den Befehl zu einer Offensive, was eine der größten Truppenverlegungen in der Geschichte der amerikanischen Streitkräfte nötig machte. Innerhalb von wenigen Monaten waren so viele Streitkräfte mobilisiert, wie im Vietnamkrieg in sechs Jahren verschoben worden waren. Am 17. Januar 1991 begann die Operation Desert Storm mit der Luftoffensive, wobei die neu entwickelten F-117 Tarnkappenbomber der USA eine große Rolle spielten. Am 24. Februar folgte die Bodenoffensive. Das Fazit dieses Krieges: Eine Niederlage des Irak und 149 Gefallene auf Seiten der UN-Truppen. Am 20. April kehrte Schwarzkopf in die USA zurück. Hier galt er nun als Held.
Am 30. August 1991 wurde Schwarzkopf pensioniert. Seinen Ruhestand verbringt er in Tampa, Florida, wo er 1992 auch seine Autobiografie „It doesn't take a hero“ (dt.: „Man muss kein Held sein“) schrieb.
[Bearbeiten] Trivia
Es wird behauptet, die Sopranistin Elisabeth Schwarzkopf sei eine Tante Norman Schwarzkopfs. Beispielsweise in einem Nachruf auf die Sängerin der Associated Press, in Forbes magazine[1] und von der nordamerikanischen Radiostation National Public Radio. [2]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ William J. Kole, Famed Soprano Elisabeth Schwarzkopf Dies, Forbes, 3. August 2006
- ↑ Tom Huizenga, Soprano Schwarzkopf Dies at 90 (link to audio), National Public Radio, 3. August 2006
[Bearbeiten] Literatur
- Schwarzkopf, H. Norman & Petre, Peter: It doesn't take a hero. Deutscher Titel: "Man muss kein Held sein. Bantam 1993, ISBN 0-553-56338-6
| Vorgänger George B. Crist |
Kommandeur des US Central Command 1988 - 1991 |
Nachfolger Joseph P. Hoar |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Schwarzkopf, Norman |
| KURZBESCHREIBUNG | während des 2. Golfkrieges Oberbefehlshaber aller amerikanischen Streitkräfte am Persischer Golf |
| GEBURTSDATUM | 22. August 1934 |
| GEBURTSORT | Trenton, New Jersey |
