Niklaas, ein Junge aus Flandern
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Niklaas, ein Junge aus Flandern (Originaltitel: Flanders no Inu) ist der Titel einer 52 Episoden starken Zeichentrickserie, die 1975 in Japan von Nippon Animation und unter Regie von Yushio Kuroda produziert wurde.
[Bearbeiten] Handlung
Niklaas ist ein Waisenjunge, der mit seinem Großvater Jehan in einem kleinen Dorf im belgischen Flandern lebt. Beide müssen hart arbeiten, und mit ihrem Karren täglich Milch nach Antwerpen karren. Eines Tages sieht Niklaas in Antwerpen einen Eisenhändler, der brutal auf einen Hund einschlägt. Er will dem armen Tier, das die schweren Lasten seines Herrn zu ziehen hat, unbedingt helfen - doch um ihn freizukaufen, fehlt das nötige Geld.
In Flandern jedoch warten auch andere Probleme auf Niklaas und seinen Großvater. Der Gutsverwalter Hanse sitzt den beiden ständig im Nacken und verlangt stets mehr Miete für das Haus.
Der einzige Trost in dieser Zeit ist Aneka, die Tochter des Gutsbesitzers. Aneka, obwohl selbst reich und wohlhabend, freundet sich mit dem mittellosen Jungen an, obwohl ihr Vater gegen die Freundschaft ist. Gemeinsam gelingt es Niklaas und Aneka sogar, den Hund des Eisenhändlers, der Patrasch heißt, zu retten.
Doch inmitten all des Elends hat Niklaas einen Traum; er möchte Maler werden. Die Arbeiten von Peter Paul Rubens in der Kirche von Antwerpen haben es ihm angetan.
Dann passiert ein weiterer Schicksalsschlag. Niklaas' Opa Jehan stirbt. Nun muss er allein für seinen und Patraschs Unterhalt aufkommen.
[Bearbeiten] Hintergrund
Es ist untypisch in einer Zeichentrickserie der 1970er Jahre, die für Kinder gedacht ist, Gewalt, Tod und Armut zu thematisieren - Niklaas, ein Junge aus Flandern tut dies.
Auch ist sie eine der wenigen Serien ihres Genres, wenn nicht die einzige, die mit einem offenen und für jeden frei interpretierbaren Ende schließt. Sind Niklaas und Patrasch in der Kirche nun eingeschlafen oder sind beide tot? In der japanischen Version wird aus dem Off erzählt, dass beide sterben. Für die Deutschen Kinder war das zu hart bzw. traurig.
Obwohl die Serie dem Stand der 70er entsprechend animiert ist, hat sie dennoch nichts von ihrem Charme verloren, und wird regelmäßig auf verschiedenen Sendern wiederholt.