Nexhmije Hoxha
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Nexhmije Hoxha [nɛdʒˈmijɛ ˈhɔdʒa] (* 7. Februar 1921 in Monastir, Makedonien) ist die Witwe des ehemaligen Staatschefs von Albanien, Enver Hoxha.
Nach ihrer Schulzeit in Tirana trat Nexhmije Hoxha der albanischen kommunistischen Partei bei, 1941 wurde sie in deren Generalversammlung gewählt. Während des 2. Weltkriegs beteiligte sie sich an Partisanenkämpfen gegen die deutschen Besatzer. Nach dem Krieg heirate sie den Führer der albanischen kommunistischen Partei Enver Hoxha. 1948 wurde sie für die albanische Arbeiterpartei, die frühere kommunistische Partei, in die Nationalversammlung gewählt. 1966 wurde Hoxha zur Direktorin des Instituts für Marxistisch-Leninistische Studien in Tirana berufen.
Die Regierungszeit der Hoxhas war geprägt von Menschenrechtsverletzungen und Verfolgungen Andersdenkender, insbesondere der Kirchen, welche aufgrund der maoistisch-atheistischen Ausrichtung des Regimes generell verboten waren. Im Volksmund galt Nexhmije Hoxha als eigentliche Herrscherin Albaniens, da sie einen starken Einfluss auf die Entscheidungen ihres Mannes hatte.
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1985 versuchte Nexhmije noch bis 1991 das Regime mit Hilfe einer Marionettenregierung aufrecht zu erhalten. Sie wurde durch Premierminister Adil Çarçani ersetzt und 1994 wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verhaftet und inhaftiert. Nach mehrjähriger Haft wurde sie entlassen und gab an, ihr verbleibendes Leben dafür zu verwenden, das Andenken an ihren Mann zu pflegen.