Naturlyrik
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Die Naturlyrik ist eine Sammelbezeichnung für alle Formen der Lyrik, in der die Natur als zentraler Gegenstand der Dichtung erscheint.
Die Naturlyrik baut auf dem Erlebnis in der Natur auf, die als primärer Daseins- und Erlebnisraum des Menschen aufgefasst wird, und lebt von Naturbildern. Die Naturlyrik kann beschreibend sein, indem das lyrische Ich in den Hintergrund rückt oder sie wird als Mittel des Wirkens auf das lyrische Ich angewendet. Sie findet sich in der deutschen Literatur seit Barthold Heinrich Brockes und Friedrich Gottlieb Klopstock. Ihren Höhepunkt erreicht sie bei Johann Wolfgang Goethe und vor allem in der Romantik, die die Natur als Gegenwelt zur als mangelhaft empfundenen gesellschaftlichen Wirklichkeit zur Idylle verklärte.
In der deutschen Gegenwartsdichtung ist Naturlyrik vertreten durch Wilhelm Lehmann, Günter Eich, Karl Krolow und Peter Huchel.