Nasensonde
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Nasensonde oder transnasale Sonde dient zur künstlichen Ernährung eines Menschen, wenn eine Ernährung über den Mund (oral) nicht erfolgen kann oder der Mensch nicht essen will (Zwangsernährung bei krankhafter Magersucht).
Die Magensonde wird über das Nasenloch über den Rachenraum, entlang der Speiseröhre bis in den Magen gelegt. Der Mensch benötigt für diesen Eingriff keinerlei Betäubung oder Narkose. Die Sonde wird anschließend unterhalb der Nase mit einem Pflaster fixiert.
Für die Kontrolle der korrekten Lage der Sonde wird mittels einer Spritze Magensaft abgezogen und auf ihren pH-Wert getestet. Ist dieser alkalisch, liegt die Sonde vermutlich im Dünndarm, die Sonde muss neu gelegt werden.
Die Lagekontrolle muss vor jedem Sondieren durchgeführt werden. Die Ernährung mit spezieller Sondennahrung kann sofort beginnen.
Über die Liegedauer einer Nasensonde gibt es verschiedene Angaben. Je nach Haltbarkeit des verwendeten Materials (PVC, Polyurethan, Latex, Silikonkautschuk) der Nasensonde kann eine Sonde bis zu vier Wochen oder länger liegen. Eine Nasensonde ist nur für die kurzfristige Ernährung des Patienten ratsam, da sich durch die liegende Sonde im Rachenraum der Schluckreflex abbauen kann.
Bei längerfristigere Ernährung über eine Ernährungssonde sollte die Anlage einer PEG (perkutane endoskopische Gastrostomie) nachgedacht werden.
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |