Nahal Mishmar
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Nahal Mishmar ist ein Tal am Toten Meer. Es liegt ungefähr auf halben Weg zwischen En Gedi und Masada.
Hier fand man 1961 in einer Höhle einen Schatz von 442 verschiedenen Gegenständen, die in eine Matte gehüllt waren. Es fanden sich 429 Kupferobjekte, sechs bestanden aus Hämatit, eines aus Stein, fünf aus Flusspferdelfenbein und eines schließlich aus richtigem Elfenbein. Das Kupfer enthielt teilweise einen hohen Anteil an Arsen und ist damit einerseits härter, auf der anderen Seite aber auch leichter zu gießen.
Viele der Kupferobjekte sind in Formen aus verlorenen Wachs hergestellt worden. Sie gehören damit zu den ältesten gefundenen Objekten in dieser Technik. Anhand von 14C-Daten wird der Schatz auf etwa 3500 v. Chr. – und somit in die Kupfersteinzeit – datiert.
Ein Großteil der Objekte sind Statussymbole oder rituelle Objekte. Es gibt Szepter und kronenartige Stücke, die einen Altar dekoriert haben könnten. Es wird vermutet, dass der Schatz hier versteckt wurde wobei es sich ursprünglich um einen Tempelschatz handelte. Bei Ein Gedi konnte ein Tempel aus dieser Zeit ausgegraben werden, aus dem die Objekte ursprünglich stammen könnten. Dies ist jedoch reine Vermutung.