Nachhaltigkeit (EDV)
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Das Konzept der Nachhaltigkeit für Computerhardware und -Software umfasst folgende Sichtweisen:
- Aus umweltpolitischer Sicht ist das wachsende Aufkommen von Elektronikschrott in Form von Altgeräten äußerst bedenklich.
- Aus betriebswirtschaftlicher Sicht führen die wachsenden Hardwareanforderungen, die sich aus dem Erscheinen neuer Betriebssystem-Versionen ergeben, zu immer kürzeren Produktlebenszyklen. EDV-Abteilungen müssen die Anschaffungskosten von PCs teilweise innerhalb von 2-3 Jahren abschreiben.
- Aus Sicht von Systemadministratoren und IT Network Security Engineers besteht der Wunsch nach Sicherheit, Kontinuität und geringem Wartungsaufwand.
- Aus Sicht der Personalabteilungen besteht der Wunsch nach Weiterbildung, interner Trainingsakademien und der Versorgung der Mitarbeiter mit der Möglichkeit auch Privat mit der Firmensoftware zu üben sowie die alte Hardware zu benutzen und zu erwerben.
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[Bearbeiten] Lösungsansätze
[Bearbeiten] Weiternutzung von Altgeräten
- Der Lösungsansatz besteht darin, Hard- und Software weiterzubenutzen, bis zum nicht mehr reparierbaren Defekt.
- Ein weiterer Lösungsansatz besteht darin, einzig neue Softwareversionen zu benutzen, jedoch keine neuen Hardwareversionen. Hierzu wird Software benötigt, die zunehmend weiterentwickelte Funktionen auch auf der selben Hardware ermöglichen.
- Ein anderer Lösungsansatz besteht darin, ältere Hardware umzunutzen als
- Internetrouter oder Firewall
- Datei- oder Mailserver
- Terminal ("Thin Client")
- Schülercomputer
- Kindercomputer
- Kassensystem
- Einsteigercomputer
- preiswerter Gebraucht-Computer
- Computerspende für Entwicklungshilfe
In diesem Zusammenhang haben sich verschiedene Betriebssysteme bewährt.
- Freie Betriebssysteme können auf der Grundlage von für jedermann zugänglichem Quellcode zu abgespeckten Systeme für spezielle Aufgaben entwickelt werden.
- Speziell im Sinne von Nachhaltigkeit entwickelte Softwaretitel ermöglichen die Benutzung von Hardware, auch bei Neuversionen der Software bis zum nicht mehr reparablen Hardwaretod.
[Bearbeiten] Das Terminal-Server-Konzept
Das Konzept des Terminal-Servers wurde seit den Anfängen der EDV an den meisten Universitäten umgesetzt und gelangt heute mit Skolelinux auch in allgemeinbildende Schulen: An einem leistungsfähigen Zentralrechner werden relativ kostengünstige Terminal (Computer)-Stationen angeschlossen, die vor allem für die Ein- und Ausgabe von Tastatur- und Bildschirmdaten zuständig sind. Solche Systeme sind hochgradig skalierbar und erlauben mitunter auch den Einsatz von Altrechnern als Thin Client [2].
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Frei nutzbare Systeme für ältere Computer sind die im Internet verfügbaren
-
- Eindiskettenfirewall (FLI4L)
- Gibraltar Firewall
- ODS/Arktur (File- und Kommunikationsserver für Schulen, unterstützt vom Heise-Verlag)
- Vectorlinux
Freie Varianten des Terminal-Server-Konzepts bieten
-
- Das LTSP-K12 Projekt (englisch)
- kmLinuxTSE (auf Suse-Basis)
- Skolelinux (debian-edu)
- Skolelinux (Skolelinux.de)
- Slix's