Mottgers-Spange
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Die Mottgers-Spange ist das Projekt einer Neubaustrecke (NBS) der Bahn zwischen Kinzigtalbahn und der Neubaustrecke Hannover-Würzburg.
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[Bearbeiten] Das Projekt
Mottgers-Spange ist der Arbeitstitel für die seit Ende der 1990er Jahre in der Diskussion befindliche Planung für eine NBS in der oben genannten Relation. Diese NBS hätte die Kinzigtalbahn bei Wächtersbach aus Richtung Hanau kommend verlassen, sich ostwärts gewandt und über dass obere Sinntal bei Mottgers verlaufend in beide Fahrtrichtungen der Neubaustrecke Hannover-Würzburg eingefädelt.
[Bearbeiten] Der Name
Auf Grund der Störungen des relativ naturbelassenen oberen Sinntals durch dieses Projekt und der negativen Konnotation, die der Begriff „Mottgers-Spange“ dadurch erhielt, verwendet die Deutsche Bahn AG für dieses Projekt und seine Varianten den Begriff "Nordspessart-Trasse".
[Bearbeiten] Verkehrliche Bedeutung
Das Projekt hätte die Fahrzeiten zwischen Frankfurt am Main und Fulda, ebenso wie wie die zwischen Frankfurt und Würzburg um etwa 10 Minuten verkürzt und die Auslastung der im Abschnitt zwischen Fulda und dem Betriebsbahnhof Rohrbach nur gering genutzten Neubaustrecke Hannover-Würzburg angemessen erhöht. Es hätte einen weiteren Ausbau der erst in den späten 1990er Jahren um ein Gleis erweiterten Strecke Hanau-Gelnhausen und weiter bis zum Abzweig bei Wächtersbach erfordert. Die erst 1994 in Betrieb genommene und aufwändig errichtete Nantenbacher Kurve verbliebe dann ohne verkehrliche Bedeutung – außer als Umleitungsstrecke. Der westliche Teil Unterfrankens mit Aschaffenburg würde vom Fernverkehr abgeschnitten.
[Bearbeiten] Finanzierung
Das Projekt ist nicht finanziert und nach derzeitigem Stand (2006) auch nicht finanzierbar. Es war zwar noch im Bundesverkehrswegeplan 2003 niedergelegt. Allerdings wurde es im Gesetz über den Ausbau der Schienenwege des Bundes (BSchwAG) in der Fassung v. 27. April 2005, das auf dem Bundesverkehrswegeplan beruht, nicht aufgenommen.
[Bearbeiten] Alternative
Das BSchwAG (Anlage 1 zu § 1, Nr. 16) sieht vielmehr vor, dass eine Neu- oder Ausbaustrecke für den Abschnitt Hanau – Nantenbach errichtet wird. Die Entscheidung für dieses Bauprojekt mit einem Investitionsvolumen von 230 Mil. Euro fiel im August 2006: Zwischen 2008 und 2012 soll die bisherige Spessartrampe durch eine neue, flacher trassierte Streckenführung ersetzt werden. Eine Serie neuer, einröhriger Tunnel, die die Neigung der Trasse auf höchstens 14,2‰ beschränken, soll es Zügen ermöglichen, den Spessart dann mit 140 km/h statt bisher 70-110 km/h zu queren.
Damit ist das Projekt „Mottgers-Spange“ erledigt.
