Morsekegel
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Der Morsekegel (MK) oder Morsekonus ist die genormte Form eines Werkzeugkegels zum Spannen von Werkzeugen, z. B. großen Bohrern und Reibahlen, aber auch Bohrfuttern in der Werkzeugaufnahme einer Werkzeugmaschine.
Die (Dreh-)Kraftübertragung zwischen dem Hohlkegel (Hülse) der (angetriebenen) Werkzeugspindel und dem darin leicht klemmenden kegeligen Schaft des Werkzeugs erfolgt kraftschlüssig durch Haftreibung. Morsekegel in 7 Grössen - bezeichnet als MK 0 bis MK 6 - mit maximalen Schaftdurchmessern von etwa 9 bis 63 mm bei nur geringfügig unterschiedlichen Kegelverjüngungen zwischen 1:19,002 und 1:20,047 sind nach DIN 228 Teil 1 und 2 genormt.
Die Werkzeugaufnahmen von Bohr- und Drehmaschinen haben häufig die Grössen MK 2 und MK 3.
Ergänzend zu dieser Morsekegelreihe normt DIN 228 noch 2 kleinere (4 und 6 mm) und 5 größere Metrische Kegel ME (80 bis 200 mm), durchwegs 1:20 verjüngt. Fa. Morse nennt zusätzlich noch die Zwischengrösse MK 4 1/2, sowie MK 7 und 8.
Morsekegel gibt es in folgenden 4 Formen:
- Form A (Schaft) und C (Hülse) mit Anzuggewinde zum Befestigen.
- Form B (Schaft) und D (Hülse) mit Austreiblappen am Schaft, und Schlitz in der Hülse für den Austreibkeil.
Der Name Morsekegel leitet sich von Stephen A. Morse ab, der im 19. Jahrhundert lebte und 1864 eine noch heute existierende Werkzeugfirma gründete (nicht zu verwechseln mit Samuel F. B. Morse, dem Namensgeber des Morsecodes).
Außer dem Morsekegel gibt es metrische Kegel (ME) sowie Steilkegel und Hohlschaftkegel (HSK).