Monoposto
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Der Monoposto (ital.) ist ein Begriff des Rennsport-Jargons, der einsitzige, offene Rennwagen mit frei stehenden Rädern bezeichnet.
[Bearbeiten] Geschichte
Bis in die 1920er-Jahre des Motorsports fuhren neben den Fahrern zusätzlich Mechaniker als Beifahrer mit, welche insbesondere die beigeführten Ersatzreifen bei Langstrecken-Rennen zu montieren hatten. Jene Zweisitzer konnte man nicht im eigentlichen Sinne als monoposti bezeichnen, auch wenn ihre Konstruktion vom Grund her sehr ähnlich war.
In den 1930er-Jahren hatte sich allerdings aufgrund der Verbesserung der Reifen und des Straßenbelags der Verzicht auf die Beifahrer und die Zweisitzer-Bauweise durchgesetzt, sodass man davon ausgehen sollte, dass nur noch reinrassige monoposti in den Folgejahren gefahren wären.
Auch die in den Vereinigten Staaten als so genannte Midget Racer zum Beispiel von Offenhauser konzipierten Kleinstrennwagen, die vorzugsweise auf „Dirttracks“, also Schotter- oder Sandpisten eingesetzt wurden, entsprachen dem Prinzip des Monoposto.
Doch aufgrund des anfangs relativ offenen Reglements konnte es vorkommen, dass selbst nach dem Beginn der Formel 1, also nach der Formel-1-Saison 1950, manche Teams wie Mercedes, Talbot oder Gordini ihre Chassis mit strömungsgünstigen Vollverkleidungen ausstatteten, um auf speziellen Rennen mit langen Geraden wie beim Grand Prix von Buenos Aires weniger Luftverwirbelungen zu erreichen. Da jene Teams diese Fahrzeuge mit geringfügigen Modifikationen erfolgreich bei dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans einsetzten, betrachtete man dies nicht als überflüssigen Arbeitsaufwand. Der Lancia-Formel-1-Rennwagen von 1954 war mit seinen außen liegenden Zusatztanks auch kein regelrechter Monoposto.