Missy Elliott
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Missy Elliott (eigentlich Melissa Arnette Elliott (* 1. Juli 1971 in Portsmouth, Virginia, USA) ist eine US-amerikanische Rapperin, Sängerin und Musikproduzentin.
Elliott ist der erste weibliche Superstar des Hip-Hop, seitdem dieser zur Mainstream-Kultur wurde. Als Sängerin hatte sie mehrere Hits wie "The Rain (Supa Dupa Fly)", "She's A Bitch", "Get Ur Freak On", und "Work It". Zusätzlich gilt sie als eine der erfolgreichsten Songwriterinnen und Produzentinnen der Hip Hop- und R'n'B-Szene. So schrieb sie unter anderem Hits für Aaliyah, Destiny's Child, Janet Jackson, Mya, Mariah Carey und Tweet - oft zusammen mit ihrem Produzentenpartner Timbaland, mit dem sie seit ihrer Kindheit befreundet ist.
Im Jahr 2003 verzichtete sie auf ihren bis dahin getragenen Mittelnamen Missy "Misdemeanor" Elliott.
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[Bearbeiten] Frühe Karriere
In den späten 80ern formten Elliott, LaShawn Shellman, Chonita Coleman und Radiah Scott die Rhythm 'n' Blues Band Sista. Missy Elliott sang und textete für die Gruppe und machte ihre Kollegen mit Jugendfreund Timothy "DJ Timmy Ti" Mosley bekannt, der bereits früh als ausführender Produzenten mit ihnen Demo-Tracks zu produzieren begann. 1991 wurde Jodeci-Produzent DeVante Swing auf die Gruppe aufmerksam, als sie für ihn nach einem Konzert seiner Gruppe gemeinsam a-capella Songs von Jodeci vorsangen. Kurz darauf zogen Sista mit Mosley - den Swing in Timbaland umtaufte - und Freund Melvin "Magoo" Barcliff nach New York, wo sie bei DeVantes Elektra-Sublabel Swing Mob einen Vertrag unterzeichneten.
Swing formte Swing Mob, 20 Musiker und Künstler - unter anderem die zukünftigen Stars Ginuwine, Playa und Tweet -, die alle in einem zweistöckigen Haus in New York City wohnten und gemeinsam sowohl an Material für Jodeci als auch für ihre eigenen Veröffentlichungen arbeiteten. Missy steuerte zu dieser Zeit (sowohl mit Credits als auch ohne) so unter anderem Tracks für die letzten beiden Jodeci-Alben "Diary of a Mad Band" (1993) und "The Show, The After Party, The Hotel" (1995). Timbaland und DeVante produzierten indes (1994) die Sista-LP "4 All the Sistas Around the World", die jedoch nie veröffentlicht wurde. 1995 löste sich der Swing Mob schließlich auf, seine Mitglieder verstreuten sich. Elliott, Timbaland, Magoo, Ginuwine und Playa blieben hingegegen zusammen und fuhren ihre gemeinsame Arbeit den Rest der 90er Jahre hindurch fort, indem sie sich bei ihren Solo-Veröffentlichungen unterstützten.
[Bearbeiten] Elliott / Mosley-Produzenten-Team
Nachdem sie Swing Mob verlassen hatten, begannen Missy und Timbaland als unabhängiges Songwriter/Produzenten-Team zusammenzuarbeiten. Dabei entstanden zwischen 1995 und 1997 eine Reihe von Hit-Singles wie "Can We?" für SWV oder "Steelo" für 702. am bedeutendsten wurde aber die Tätigkeit für Aaliyah. Elliott und Timbaland schrieben und produzierten neun Tracks für Aaliyahs zweites Album, One In A Million (1996), unter ihnen die Hits "If Your Girl Only Knew", "One in a Million", "Hot Like Fire", und "4-Page Letter". Missy steuerte ebenso Background-Gesang und/oder Rap-Passagen zu allen Tracks bei, die sie und Timbaland auf dem Album produzierten. Durch den Erfolg der Singles und des Albums, das Doppel-Platin erhielt, wurde das Produzentenduo zu allgemein bekannten Stars. Später produzierten sie weitere Tracks (und Hits) für Total ("What About Us"), Nicole Ray ("Make it Hot") und Destiny's Child ("Get On the Bus") - ebenso wie die Ballade "I Care 4 U" für Aaliyah, bevor diese 2001 bei einem Flugzeugabsturz verstarb.
[Bearbeiten] Solokarriere
1996 war Missy erstmals als Gast-Rapper und Background-Sängerin auf MC Lytes 1996er Single "Cold Rock A Party" zu hören. Der Track wurde von Sean Combs alias P. Diddy produziert, der hoffte, sie zur Vertragsunterschrift bei Bad Boy Records zu bewegen. Entgegen aller Erwartungen unterzeichnete Elliott jedoch noch im selben Jahr bei Elektra Records, wo sie ihr eigenes Sub-Label Goldmind bekam, auf dem ihre bisherigen Solo-Veröffentlichungen erschienen sind.
[Bearbeiten] Erste Erfolge
1997 veröffentlichte Missy Elliott in Zusammenarbeit mit Freund und Produzent Timbaland ihr Debut-Album Supa Dupa Fly. Die erste Auskopplung "Da Rain (Supa Dupa Fly)" wurde zu einem weltweiten Charterfolg und machte sie zu einer anerkannten Größe im Musikbusiness - insbesondere im Hip-Hop. Die Kritik war generell positiv und obwohl die Verkaufszahlen ihre Theorien wiederlegten, merkten viele Kritiker an, dass die Album-Tracks den ausgekoppelten Singles musikalisch weit unterlegen seien. Noch im gleichen Jahr absolvierte Elliott neben Da Brat, Lisa "Left Eye" Lopes und Angie Martinez einen Gastauftritt im Remix zu Lil' Kims Girl-Power-Hymne "Not Tonite" Die fünf traten damit zusammen bei den MTV Video Music Awards 1997 auf.
1999 veröffentlichte sie ihr zweites Album. Da Real World war ähnlich erfolgreich wie das Debüt. Auf ihm befanden sich die Single "All N My Grill" in Zusammenarbeit mit Protegé Nicole Ray und Big Boi von OutKast, als auch weitere Auskopplungen wie "She's A Bitch" und "Hot Boyz" mit Nas, Eve und Lil' Mo.
[Bearbeiten] Weitere Karriere
2001 folgte mit Miss E... So Addictive bis dato Missys größter Coup. Die Singles "Get Ur Freak On" und "One Minute Man" (featuring Ludacris & Trina oder Jay-Z) wurden zu weltweiten Hits und bescherten dem Album neben zwei Grammys auch mehrfach Platin. Im Zuge des Erfolges wurden anschließend zwei weitere Singles veröffentlicht: Die Ballade "Take Away" (mit Tweet und Ginuwine), die als Hommage an die kurz vorher gestorbene Freundin Aaliyah galt, und der Up-Tempo-Track "4 My People", der zu Missys erfolgreichsten Auskopplungen zählt.
2002 meldete sie sich mit Under Construction, ihrem vierten Album zurück. Die CD, die sich in erster Linie einer Neuauflage von Ol'School-Hip-Hop widmet, gilt bis heute als Elliotts meistverkaufte und bekannteste Produktion und wurde von Kritikern der Musikpresse regelrecht gefeiert. Mit "Work It", Elliotts erfolgreichster Single überhaupt, und "Gossip Folks", einem Duett mit Ludacris, das unter anderem ihren erheblichen Gewichtsverlust im selben Jahr thematisierte, fügten sich weitere Hits ins ihre Karriere ein.
Nicht einmal elf Monate später, im November 2003, stand mit This Is Not A Test bereits ihr nächster Longplayer in den Läden. Der mittelmäßige Erfolg der ersten Single "Pass That Dutch" und fehlende Promotion verursachten jedoch überwiegend enttäuschende Verkaufszahlen. Auch die Nachfolge-Single "I'm Really Hot" verschaffte sich kaum Gehör, konnte in den Charts folglich nicht hoch punkten.
Nach mehr oder weniger unscheinbaren Kollaborationen mit Christina Aguilera, Beyonce, Timbaland und Tweet kehrte Missy schließlich im Frühjahr 2005 an der Seite von Ciara und "1, 2 Step" ins Augenmerk der Öffentlichkeit zurück. Zur gleichen Zeit etwa beendete sie die Arbeiten an ihrem sechsten Studioalbum The Cookbook, das Anfang Juli im Handel erschien, und die überaus erfolgreiche Vor-Ab-Single "Lose Control", eine weitere Kollaboration mit Ciara und auch Fatman Scoop, hervorbrachte. Im Herbst 2005 und Frühjahr 2006 folgten mit der Ballade "Teary Eyed" und "We Run This" zwei weitere Singleauskopplungen.
Im September 2006 erschien exklusiv in Europa Missy Elliot's "Best Of-CD" "Respect M.E".[1]
Am 1. September 2006 erhielt sie für ihren Song " We run this " den MTV Video Music Award 2006 in der Kategorie BEST SPECIAL EFFECTS IN A VIDEO.
[Bearbeiten] Diskografie
[Bearbeiten] Alben
Jahr | Titel | Chart-Positionen | Album | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | US | UK | CA | JP | |||
1997 | Supa Dupa Fly | - | - | - | 3 | - | - | - | Erstveröffentlichung: 15. Juli 1997 Verkäufe weltweit: 3.700.000 |
1999 | Da Real World | 20 | - | - | 10 | 40 | 32 | - | Erstveröffentlichung: 22. Juni 1999 Verkäufe weltweit: 3.000.000 |
2001 | Miss E... So Addictive | 12 | 23 | 16 | 2 | 10 | 8 | 81 | Erstveröffentlichung: 15. Mai 2001 Verkäufe weltweit: 3.100.000 |
2002 | Under Construction | 19 | - | 26 | 3 | 23 | 23 | 26 | Erstveröffentlichung: 12. November 2002 Verkäufe weltweit: 4.000.000 |
2003 | This Is Not A Test | 37 | 67 | 25 | 13 | 49 | 41 | 39 | Erstveröffentlichung: 25. November 2003 Verkäufe weltweit: 2.000.000 |
2005 | The Cookbook | 19 | 34 | 8 | 2 | 33 | 18 | 17 | Erstveröffentlichung: 5. Juli 2005 Verkäufe weltweit: 1.950.000 |
2006 | Respect M.E. | 40 | 42 | 25 | - | 7 | - | 32 | Erstveröffentlichung: 4. September 2006 |
2007 | The First Lady | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | Erstveröffentlichung: Mitte 2007 |
[Bearbeiten] Singles
- 1997: The Rain (Supa Dupa Fly)
- 1997: Sock It 2 Me (Feat. Da Brat)
- 1998: Beep Me 911 (Feat. 702)
- 1998: Hit 'Em Wit Da Hee
- 1999: She's A Bitch
- 1999: All'N My Grill (Feat. Nicole Wray & Big Boi/MC Solaar)
- 2000: Hot Boyz (Feat. Nas, Eve & Lil' Mo)
- 2001: Get Ur Freak On
- 2001: One Minute Man (Feat. Ludacris & Trina)
- 2001: Take Away (Feat. Ginuwine & Tweet)
- 2002: 4 My People
- 2002: Work It
- 2002: Gossip Folks (Feat. Ludacris)
- 2003: Pass That Dutch
- 2004: I'm Really Hot
- 2005: Lose Control (Feat. Ciara & Fatman Scoop)
- 2005: Teary Eyed
- 2006: We Run This
[Bearbeiten] Weitere
- 1996: Cold Rock A Party (mit MC Lyte)
- 1996: Steelo (mit 702)
- 1997: Can We (mit SWV)
- 1998: Not Tonite (Ladies Night Remix) (featuring Lil' Kim, Lisa "Left Eye" Lopes, Da Brat & Angie Martinez)
- 1998: I Want U Back (mit Melanie B)
- 1999: Heartbreaker (Alternative Remix) (mit Mariah Carey & Da Brat)
- 2001: Lady Marmelade (featuring Christina Aguilera, Pink, Lil' Kim & Mya)
- 2001: Bootylicious (Rockwilder Remix) (mit Destiny's Child)
- 2001: Son Of A Gun (mit Janet Jackson)
- 2002: Oops (Oh My) (mit Tweet)
- 2003: Cop That Disc (mit Timbaland & Magoo)
- 2003: Party To Damascus (mit Wyclef Jean)
- 2003: Tush (mit Ghostface)
- 2004: Car Wash (mit Christina Aguilera)
- 2005: Turn Da Lights Off (mit Tweet)
- 2005: 1, 2 Step (mit Ciara)
- 2005: Gotta Getcha (Official Remix) (mit Jermaine Dupri)
- 2006: Touch It (Remix) (von Busta Rhymes, mit Mary J. Blige, Rah Digga, Lloyd Banks & DMX)
[Bearbeiten] Filmographie
- 2004: Große Haie – Kleine Fische (Stimme + Song)
- 2003: Honey mit Jessica Alba
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website
- Biographie, Diskographie, Tourdaten und weitere Infos auf der warnermusic.de
- Porträt bei laut.de
[Bearbeiten] Literatur
Henry Keazor & Thorsten Wuebbena: Video thrills the Radio Star - Musikvideos: Geschichte, Themen, Analysen, Bielefeld 2005, S. 82 - 86 und 96 - 104
Personendaten | |
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NAME | Elliott, Melissa Arnette |
ALTERNATIVNAMEN | Missy Elliott (Künstlername) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Rapperin, Sängerin und Produzentin |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1971 |
GEBURTSORT | Portsmouth, Virginia, USA |