Mirakel des Hauses Brandenburg
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Als Mirakel des Hauses Brandenburg (frz. Miracle de la maison Brandenbourg) bezeichnet man oft fälschlicherweise die Rettung Preußens im Siebenjährigen Krieg durch den plötzlichen Tod Zarin Elisabeths am 5. Januar 1762 (bzw. am 24. Dezember 1761 nach dem damals in Russland geltenden julianischen Kalender), deren Nachfolger Peter III. das Bündnis mit Österreich aufkündigte und einen Separatfrieden mit Friedrich II. schloss, der auch unter Katharina der Großen Bestand hatte.
Eigentlich stammt der Begriff "Mirakel des Hauses Brandenburg" jedoch aus einem Brief Friedrichs an seinen Bruder Heinrich vier Tage nach der Schlacht von Kunersdorf (12. August 1759, ca. zweieinhalb Jahre vor Ende des Krieges und dem Tod der Zarin), als er erfährt, dass die Russen die vernichtende Niederlage der preußischen Armee nicht ausnutzten, um relativ problemlos Berlin zu erreichen, sondern sich in Richtung Cottbus zurückzogen, also weg von Berlin.
- „Ich verkündige Ihnen das Mirakel des Hauses Brandenburg. In der Zeit, da der Feind die Oder überschritten hatte und eine zweite Schlacht hätte wagen und den Krieg beendigen können, ist er nach Müllrose und Lieberose marschiert.“
Die Vermutung, dass der Tod Zarin Elisabeths 1762 im letzten Moment die Rettung Preußens vor der Niederlage war, ist historisch reine Spekulation und angesichts der prekären finanziellen Lage aller beteiligten Staaten, insbesondere Österreichs und Frankreichs, liegt die Vermutung nahe, dass der Krieg, mittlerweile an einem toten Punkt angekommen, ohnehin ein baldiges Ende gefunden hätte.
