Miombo
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Miombo ist ein Waldsavannentyp im südlichen Afrika.
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[Bearbeiten] Verbreitungsgebiet
Miombo trifft man in den Ländern Simbabwe, Sambia, Mosambik, Angola, Tansania und Malawi an. Mit rund 5 Millionen Quadratkilometern bildet der Miombowald das größte Trockenwaldgebiet der Erde.
[Bearbeiten] Charakteristik
Der Miombo ist gekennzeichnet durch die drei typischen Pflanzenarten Brachystegia, Isoberlinia und Julbernardia. Sie besitzen gefiederte Blätter und eine charakteristische Schirmform. Die Bäume bilden einen lockeren Waldbewuchs aus, dessen Zwischenräume von Gräsern und Sträuchern durchzogen werden. Miombo entwickelt sich vor allem auf nährstoffarmen, sauren Böden. Die Niederschlagsabhängigkeit ist relativ gering, Miombowald kann sich in Trockensavannen bei ca. 650 bis 1000 mm jährlichem Niederschlag, halten, aber auch in Feuchtsavannen mit bis zu 1500 mm Regen. Die Regen in dieser Region fallen jedoch nicht über das Jahr verteilt, es gibt eine ausgeprägte Trockenzeit in den Monaten Mai bis November. Daraus folgt, dass die Pflanzen zeitweise einem extremen Stress aufgrund der Trockenheit ausgesetzt sind, der durch Kaltlufteinbrüche mit Frösten noch weiter verstärkt werden kann.
[Bearbeiten] Anthropogener Einfluss
Nicht selten kommt es in der Trockenzeit zu Bränden. Zwar werden einige Feuer durch Blitze induziert, die eigentliche treibende Kraft ist jedoch der Mensch. Rodungen der Miombowaldes sind bis etwa 3000 Jahre vor heute zurückzuverfolgen, so dass sich inzwischen ein quasinatürliches Stadium im Miombo eingependelt hat. Heute braucht der offene Miombowald sogar die immer wiederkehrenden Feuer. Sie zerstören immer wieder einen Teil der Bäume, wodurch sich auch andere Pflanzen wie Gräser und Büsche im Miombo entfalten können.
[Bearbeiten] zunehmender Raubbau
Die Kampagne Rauchopfer hat es sich zur Aufgabe gemacht über die Folgen des Tabakanbaus in Afrika aufzuklären. Der Miombo Trockenwald wird z.B. in Tansania inzwischen in übermäßiger Weise gerodet um Tabak zu pflanzen, vor allem auch um Tabak zu trocknen. Die Tabakpflanze wird in Öfen getrocknet welche äußert ineffizient befeuert werden. Zum Trocknen einer Tonne Tabak braucht es im Schnitt 150 Tonnen Holz. Satellitenbilder bezeugen, dass seit den 1970er Jahren bis zum Jahr 1991 rund 44 Prozent des Baumbestandes in der malawischen Region Namwera für immer zerstört wurden. Allein die Virginia-Tabakbauern, die nur drei Prozent aller Farmer in Malawi ausmachen, sind für 80 Prozent der gesamten Kahlschläge verantwortlich.
Dies ist nur ein kleines Beispiel, es sei weiterführend verwiesen auf ARTE > Rauchopfer und Rauchopfer.
