Mintard
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| Mintard | ||
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| Wichtige Daten zu Mintard | ||
| Einwohnerzahl | ca. 900 und ansteigend (Stand: 2006) | |
| Kfz-Kennzeichen | bis 1975 D danach MH | |
Mintard ist ein Ortsteil von Mülheim an der Ruhr und liegt im Süden des Stadtgebietes, unmittelbar an der Ruhr.
Mintard ist nicht nur der flächenmäßig kleinste Ortsteil Mülheims, sondern mit etwa 900 Einwohnern ist es auch der am schwächsten besiedelte. Bis 1975 bildete Mintard mit den Nachbarortschaften Kettwig (heute Essen) und Breitscheid (heute Ratingen) eine eigenständige Stadt. Trotz heftiger Proteste der Einwohner wurde der Ortsteil in jenem Jahr in die Stadt Mülheim an der Ruhr eingegliedert. In Rahmen dieser Verwaltungsreform wurde Mintard dem Stadtteil Saarn angegliedert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Sehenswertes
[Bearbeiten] St. Laurentius Kirche
Im Herzen Mintards steht die katholische St. Laurentius Kirche, die 874 errichtet wurde und dadurch zu den ältesten Kirchengebäuden im ganzen Rheinland zählt. An der Zugehörigkeit der Kirchengemeinde zum Erzbistum Köln änderte sich durch die Eingemeindung nichts.
In Mitleidenschaft gezogen wurde die Mintarder Kirche von diversen historischen Ereignissen wie z.B. dem Dreißigjährigen Krieg und dem Zweiten Weltkrieg, wodurch im Laufe der Jahre die Kirche immer wieder restauriert werden musste. Am 22. Juli 1942 wurde die St. Laurentius Kirche durch Luftminen und Fliegerbomben so zerstört, dass sie von der Polizei geschlossen werden musste und erst im Jahre 1946 wieder zum Gottesdienst aufgesucht werden konnte. Im Jahre 1975 sind schließlich unter anderem Altäre und Altarbilder restauriert worden. Später erst, im Jahre 1992, wurde dann die Kirche ein letztes Mal verändert. Diesmal wurde die Außenfassade, das Eingangsportal und eine der historischen Kirchenglocken restauriert. Heute ist die Kirche wieder wohlgestaltet und sehr gepflegt, weshalb sie gerne als Hochzeitskirche ausgewählt wird.
Der Kern der Mintarder Bevölkerung vollzieht bis heute, im großen Stile, kirchliche Feiertage. Besonders hervorzuheben ist das Kirchweihfest, das sich jedes Jahr, am letzten Sonntag im August, wiederholt.
[Bearbeiten] Ruhrtalbrücke
Ein anderes für Mintard berühmtes Bauwerk ist die Ruhrtalbrücke (auch Mintarder Brücke genannt), welche mit 1830 Metern die längste Stahlbrücke Deutschlands ist, und zur Zeit seiner Errichtung von 1963-66 ein Pionierprojekt der Nachkriegszeit war. Die Ruhrtalbrücke, deren Baukosten in etwa 20 Millionen Euro betrugen, verbindet die beiden Städte Essen und Düsseldorf miteinander und stellt eine wichtige Verbindungsstrecke der A52 dar.
[Bearbeiten] Ruhrtalbahn
Von 1876 bis 1968 führte die Ruhrtalbahn zwischen Styrum und Kettwig durch Mintard. Auf Drängen der Mintarder Bürger wurde am 15.10.1884 in Mintard auch ein Haltepunkt eingerichtet. Um 1900 wurde ein Stellwerk, Fahrkartenausgabe mit Kiosk und ein Warteraum mit Toilette errichtet. Mit der Stillegung der Strecke 1968 wurden in der Folge alle Bauwerke abgerissen. Ein Modell des Stellwerk Mintard ist bei den Mülheimer Eisenbahnfreunden zu bewundern. Heute ist in Mintard nur noch ein ehemaliger Güterschuppen und der Bahndamm zurückgeblieben, der von den angrenzenden Privatgrundstücken sehr schnell aufgenommen wurde.
[Bearbeiten] Landschaft & Umgebung
Die ländliche Lage und unberührte Natur machen Mintard zu einem beliebten Vorort Mülheims. Typisch sind die vielen alten Fachwerkhäuser auf der Dorfstraße Mintards, welche auf die lange Geschichte dieser Ortschaft rückschließen lassen. Dadurch dass sich Mintard inmitten einer grünen Landschaft befindet, umgeben von Feldern, Reiterhöfen, bewaldeten Hängen und Höhen und der hier idyllisch verlaufenden Ruhr ist Mintard immer ein Ausflug wert. Dort befinden sich genügend und gut ausgebaute Fahrrad- und Fußgängerwege. Mintard kann bei schönem Wetter regelmäßig von der Mülheimer Weißen Flotte direkt angefahren werden.
Koordinaten: 51° 22' 19" N 6° 54' 15" O
